Mineralische Abfälle

Die Schweiz gilt oft als Vorbild in Sachen Recycling von mineralischen Abfällen. Aber auch bei den Eidgenossen werden viele Bauabfälle deponiert und zu wenige Recyclingbaustoffe eingesetzt – zumindest im Kanton Basel. Die Verantwortlichen haben eine Taskforce gebildet.

Kanton Basel will Recycling von Bauabfällen forcieren


Nicht nur in Deutschland, auch in der Schweiz ist Mineralik der größte Abfallstrom. Hier wie dort kämpft die Branche damit, Bauabfälle im Kreislauf zu halten. Besonders in Basel scheint das ein Problem zu sein.

Stadt und Region wollen daher das Recycling fördern und haben ein Vorhaben namens „Baustoffkreislauf Regio Basel“ initiiert. Dabei wollen der Kanton Basel-Stadt und die Stadt Liestal (nahe Basel) enger zusammenarbeiten. Technische Unterstützung soll der Berufsverband „Bauunternehmer Region Basel“ leisten.

Ziel ist es, die Verwertung von Bauabfällen zu steigern und die Menge der deponierten Bauabfälle zu reduzieren. Am Ende will der Kanton Basel-Landschaft eine Vorbildfunktion beim Einsatz von Recyclingbaustoffen übernehmen. Dazu sollen unter anderem die Prozesse der Deponieplanung und -betreibung überarbeitet und an die Anforderungen der heutigen Gesellschaft angepasst werden.

Nach aktuellen Zahlen (2013) fielen in den Kantonen Basel und Basel-Landschaft gut 667.000 Tonnen Bauabfälle an. Insgesamt lagerten im Jahr 2013 über 918.000 Tonnen Abfälle auf den Deponien der Region. In der Menge sind neben Bauabfällen unter anderem Rückstände aus der Müllverbrennung, Abwasserreinigung sowie Klärschlammasche enthalten.


Aufkommen an Bauabfällen in der Region Basel:

Bauabfälle in der Region Basel

 

© 320°/bs | 10.07.2018

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