Secondhand

Statt Gebrauchtes in die Tonne zu werfen, versuchen immer mehr Verbraucher, die Produkte noch zu verkaufen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage. Ums Geldverdienen geht es den meisten Verbrauchern nicht.

Verkaufen statt Wegwerfen: Reseller werden gefragter


Für professionelle Reseller – also Händler, die Endverbrauchern ausgediente Produkte abkaufen und an Privatkunden weiterverkaufen – scheinen die Zeichen auf Wachstum zu stehen. Denn laut einer Umfrage planen 53 Prozent aller Befragten, Produkte an einen Händler verkaufen zu wollen. Nur 4 Prozent der Befragten wollen selbst als Verkäufer über Online-Marktplätze wie etwa eBay-Kleinanzeigen auftreten.

Außerdem gibt ein Drittel der Befragten an, mehr Produkte zu verkaufen als noch vor drei Jahren. 16 Prozent der Umfrageteilnehmer verkaufen dabei aktuell mehr, 15 Prozent sogar viel mehr. Ganz oben auf der Verkaufsliste stehen Kleidung und Schuhe (56 Prozent), Bücher (49 Prozent) und Unterhaltungselektronik (44 Prozent). Rund ein Viertel gibt an, demnächst ein Smartphone verkaufen zu wollen.

Für den Großteil ist das Produkt zum Wegwerfen zu schade

Wie die Umfrage zeigt, geht es der Mehrheit der Privatverkäufer nicht ums Geldverdienen. Auf die Frage, warum sie etwas aus ihrem Haushalt verkaufen wollen, gaben zwar 45 Prozent an, dass sie Geld einnehmen möchten. Mit 62 Prozent lag die Antwort „es ist zu schade zum Wegwerfen“ jedoch auf Platz eins. 61 Prozent der Befragten wollen zu Hause Platz schaffen und mit 27 Prozent gibt etwas mehr als ein Viertel an, aktiv an der Kreislaufwirtschaft teilhaben zu wollen.

In Auftrag gegeben hat die Umfrage die Online-Plattform Rebuy. Nach eigenen Angaben verkauft Rebuy jährlich mehr als zehn Millionen gebrauchte Medien wie zum Beispiel Bücher oder Videospiele. Dazu kommen mehrere Hunderttausend Smartphones, Tablets, Konsolen und andere Produkte der Unterhaltungselektronik. Seit mehreren Jahren sei eine stark wachsenden Nachfrage zu verzeichnen, sagt Rebuy CEO Philipp Gattner.

Inzwischen hat Rebuy rund 550 Mitarbeiter, Erst kürzlich hat das Unternehmen den britischen Secondhand-Markt betreten, indem es die britische Technology Recycle Group (TRG) zu 100 Prozent übernommen hat. TRG handelte unter anderem mit gebrauchten Smartphones und Tablets.

320°/ek

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