Refurbishment

Der Online-Handel mit gebrauchten Produkten wächst – zumindest beim Berliner Unternehmen Rebuy. Im vergangenen Jahr erzielte der Händler einen Rekordumsatz. Das Wachstum wäre noch größer, wenn es ein Recht auf Reparatur gäbe.

Rebuy verbucht Rekordumsatz


Während die E-Commerce-Branche mit zweistelligen Umsatzrückgängen zu kämpfen hat, wächst der Umsatz des Berliner Recommerce-Unternehmens Rebuy weiter. Im vergangenen Jahr habe Rebuy einen Rekordumsatz von 216 Millionen Euro erzielt, teilt das Unternehmen mit. Im Jahr zuvor hatte der Umsatz bei 204 Millionen Euro gelegen.

Über die Online-Plattform wurden nach Unternehmensangaben rund 10 Millionen gebrauchte Artikel gehandelt, darunter mehr als 500.000 Elektronikgeräte. Rund 300.000 Geräte seien wiederaufbereitet worden. Die größte Kategorie bilden Smartphones mit mehr als 215.000 wiederaufbereiteten Geräten.

„Im Jahr 2023 wurden allein durch Transaktionen über Rebuy mehr als 200 Tonnen elektronische Ressourcen wiederverwertet und über neun Milliarden Liter Wasser eingespart”, sagt CEO Philipp Gattner. „Leider verhindern aber immer noch oft die Bauweise oder elektronische Sperren, dass beispielsweise ein Smartphone repariert werden kann. Daher wird es höchste Zeit, dass das Gesetz zum Recht auf Reparierbarkeit verabschiedet wird.”

Grafik: picture alliance/dpa-Infografik

Die Wiederaufbereitung und Qualitätsprüfung der Geräte führt Rebuy selbst durch. Auf wiederaufbereitete elektronische Geräte gibt der Händler drei Jahre Garantie. Neben Elektronik steigt laut rebuy auch die Nachfrage nach gebrauchten Büchern, CDs, Spielen oder DVDs. Deshalb hat das Unternehmen im vergangenen Jahr die Lagerkapazitäten am Standort Berlin-Rudow auf über acht Millionen Artikel erweitert.

Rebuy wurde 2009 in Berlin gegründet. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen rund 650 Mitarbeitende an fünf Standorten.

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