Mehrwegsystem
Am Flughafen Frankfurt hat eine dreimonatige Pilotphase mit dem Mehrwegsystem Recup begonnen. An dem Projekt nehmen alle Läden des Flugsteig A teil. Die Pilotphase soll Erkenntnisse über die Einführung eines Mehrwegsystems an Flughäfen liefern.
Flughafen Frankfurt testet Pfandbecher
Anfang Mai ist die dreimonatige Pilotphase mit dem Mehrwegsystem Recup am Flughafen Frankfurt angelaufen. An knapp 20 Teststationen des Flugsteigs A, direkt hinter der Sicherheitskontrolle, haben Reisende die Möglichkeit, sich beim Kauf eines Heißgetränks zum Mitnehmen für einen Recup-Pfandbecher anstelle eines Einwegbechers zu entscheiden. Diesen geben sie anschließend an einer der teilnehmenden Ausgabestellen zurück, entweder direkt im Flugsteig A oder bei anderen Partnern deutschlandweit.
„Unser gemeinsames Ziel ist es, den Passagieren eine nachhaltige Alternative zu Einwegbechern anzubieten, um Ressourcen zu schonen, Müll zu reduzieren und Kosten für die Abfallentsorgung zu senken“, erklärt Daniel Gemander, Senior Key Account Manager Food & Beverage der Fraport AG. „Mit Recup möchten wir die Akzeptanz eines übergeordneten Mehrwegpfandsystems testen. Wir sind sehr glücklich, dass wir alle Mieter des Flugsteigs A für das Projekt gewinnen konnten.“
Auch Tests im Food-Delivery-Sektor
Die Pilotphase soll Erkenntnisse über die Einführung eines Mehrwegsystems an Flughäfen liefern und könnte ein Vorbild für weitere Kooperationsprojekte darstellen. „Gemeinsam mit Fraport als Kooperationspartner können wir mit dieser Testphase eine wichtige Grundlage für Mehrwegsysteme an Flughäfen legen. Die Nachfrage nach Getränken und Coffee-to-go ist groß, und damit auch das Einsparungspotenzial für Verpackungsmüll“, so Fabian Eckert, Gründer und Geschäftsführer von Recup.
Recup wurde 2016 gegründet. Das Unternehmen bietet die beiden deutschlandweiten Mehrweg-Pfandsysteme Recup und Rebowl an. Das Pfandsystem basiert auf zu 100 Prozent wiederverwertbaren Mehrwegbehältern. Bislang gebe es deutschlandweit rund 11.600 Aus- und Rückgabestellen in Form von Cafés, Restaurants, Bäckereien, Kiosken, Betriebsgastronomien und Tankstellenstationen, erklärt das Unternehmen. Dort können Mehrwegbecher und Mehrwegschalen gegen Pfand ausgeliehen und zurückgegeben werden. Derzeit laufen auch Testphasen mit verschiedenen Anbietern im Food-Delivery-Sektor.