Standort Helmstedt

Die Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage in Helmstedt ist vergangene Woche in Betrieb gegangen. Rund ein Fünftel der Klärschlämme aus Niedersachsen können dort verwertet werden.

EEW startet Klärschlamm-Verbrennung


Am vergangenen Donnerstag hat EEW Energy from Waste (EEW) am niedersächsischen Standort Helmstedt ihre erste Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage in Betrieb genommen. Im neuen Wirbelschichtofen können bis zu 160.000 Tonnen Originalsubstanz verwertet werden, das entspricht in etwa einem Fünftel der Klärschlämme aus Niedersachsen.

„Jetzt können wir Klärschlamm so verwerten, dass darin enthaltener lebensnotwendiger Phosphor für den Nährstoffkreislauf recycelt und zurückgewonnen werden kann“, zeigt sich EEW-Chef Bernard M. Kemper zufrieden. Aus jährlich 15.000 Tonnen phosphathaltiger Asche sollen künftig 30.000 Tonnen Dünger entstehen. Phosphor könne künstlich nicht hergestellt, aber nahezu unendlich oft recycelt werden, so Kemper. Insofern sei die thermische Klärschlammverwertung das auf lange Sicht nachhaltigste Verfahren für das Recycling dieses kritischen Rohstoffs.

In den kommenden Wochen soll die Anlage weiter optimiert werden und dann in den Regelbetrieb übergehen. Neben Helmstedt verfolgt das Unternehmen vergleichbare Klärschlamm-Verbrennungsanlagen in Stapelfeld nahe Hamburg, Stavenhagen (Mecklenburg-Vorpommern) und dem niederländischen Delfzijl. Für den Standort Magdeburg-Rothensee plant EEW, eine Klärschlammverbrennungsanlage in die Anlagenstruktur der dortigen Müllverbrennungsanlage zu integrieren.

320°/re

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