Verbrennung in Bielefeld

Ab kommendem Jahr steht die Klärschlammentsorgung von 78 Kommunen und Verbänden in Ostwestfalen-Lippe, Teilen des Regierungsbezirks Arnsberg und Niedersachsen an. Der Transport zur Entsorgungsanlage wurde nun ausgeschrieben. Emissionsfreie Lkw können besonders punkten.

Ausschreibung für Klärschlammtransport gestartet


Die Ausschreibung wird von der Klärschlammverwertung OWL GmbH (KSV OWL) durchgeführt und umfasst zunächst 160.000 Tonnen jährlich. Fest steht bereits, dass diese Menge ab dem 1. Januar 2024 in der Müllverbrennungsanlage Bielefeld-Herford, in der Enertec-Verbrennungsanlage in Hameln sowie in den Klärschlammverbrennungsanlagen von Innovatherm in Lünen und Kenow in Bremen entsorgt wird. Ein Teil geht auch in das Zementwerk von HeidelbergMaterials in Geseke. Ab 2029 wird dann die neue Klärschlammverbrennungsanlage in Bielefeld in Betrieb gehen und die Entsorgung der dann 178.000 Tonnen Klärschlamm übernehmen. Der Vertrag mit der MVA Bielefeld läuft bis 2043.

Noch offen ist der Transport des Klärschlamms von den über 80 Kläranlagen zu den Entsorgungsanlagen. Hierfür hat die KSW OWL eine Ausschreibung gestartet. Der Verbund hat dafür fast 40 Lose gebildet, die den jährlichen Transport in einer Bandbreite von rund 400 Tonnen (Kläranlage Bredelar in Marsberg) bis zu 16.000 Tonnen (Kläranlage Bielefeld-Heepen) Klärschlamm umfassen.


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Die Laufzeit beträgt den Angaben zufolge mindestens fünf Jahre (bis Ende 2028), mit der Möglichkeit zur Verlängerung. Jeder Unternehmer könne sich auf eines, mehrere oder auch alle Lose bewerben.

„Wir haben uns bewusst für kleine Losgrößen entschieden, damit auch regionale Anbieter zum Zuge kommen können, die sich in der Vergangenheit bewährt haben“, erklärt Georg Kleikemper, Geschäftsführer der Klärschlammverwertung OWL. Erstmalig in der Region würden bei dem Transport auch Umweltkriterien und die Verkehrssicherheit berücksichtigt.

„Gerade innovative Fahrzeugflotten mit emissionsfreien Lkw können sich einen Vorteil sichern“, sagt Kleikemper. „Auch die Sicherheit im Verkehr will die KSV OWL verbessern, in dem Abbiegeassistenten, welche schwere Unfälle insbesondere mit Radfahrerenden und Fußgängern verhindern können, positiv von ihr gewertet werden.“

Die Ausschreibung wird digital über das Deutsche Vergabeportal abgewickelt.

320°/re

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