Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt entsteht derzeit ein Batteriespeicher für rund 600 Megawattstunden Strom. Er soll eine zeitversetzte Stromeinspeisung in die Netze möglich machen – und rund 250 Millionen Euro kosten.

Einer der größten Batteriespeicher in Europa


Das bayerische Unternehmen Eco Stor plant derzeit einen der größten Batteriespeicher Europas in Sachsen-Anhalt. Der Speicher in Förderstedt soll nach seiner Fertigstellung im Jahr 2025 rund 600 Megawattstunden Strom speichern können, sagte Geschäftsführer Georg Gallmetzer der Deutschen Presse-Agentur.

Theoretisch könnten damit 31.250 Haushalte für 24 Stunden mit Strom versorgt werden. Der bislang größte Batteriespeicher in Betrieb in Deutschland besitzt laut Marktstammdatenregister eine Speicherleistung von 72 Megawattstunden. Der größte Batteriespeicher in Europa steht nach Medienberichten in England, wird von Tesla betrieben und hat eine Speicherkapazität von 196 Megawattstunden.

250 Millionen Euro Invest

Derzeit würden viele Großspeicher in Europa von verschiedenen Unternehmen geplant, sagte Gallmetzer. Gerade im Bereich der Erneuerbaren Energien, bei Wind- und Solarstrom, sei die zeitversetzte Einspeisung des Stroms in die Netze sinnvoll. Der Standort in Sachsen-Anhalt habe sich aufgrund eines dort vorhandenen Umspannwerks als sehr geeignet erwiesen. Es sei sinnvoll, einen Speicher dort aufzusetzen, wo eine Sammelstelle von möglichst viel erneuerbarer Energie sei.

In den neuen Batteriespeicher will Eco Stor, ein Tochterunternehmen des norwegischen Stromkonzerns A Energie, nach eigenen Angaben rund 250 Millionen Euro investieren. Grundsätzlich führten solch riesige Batteriespeicher nicht dazu, dass Strom günstiger werde, sagte Eco-Stor-Geschäftsführer Gallmetzer. Die Preise würden über den Tagesverlauf aber planbarer. Obwohl es sich um ein Mega-Projekt handele, sei eine Speichergröße von 600 Megawattstunden nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

320°/dpa

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