Angriff auf Israel

Die Furcht vor einer Eskalation des Nahost-Konflikts treibt den Erdgaspreis in die Höhe. Innerhalb einer Woche ist der Preis um 20 Prozent gestiegen. Das ist der höchste Stand seit drei Monaten.

Gaspreis auf höchstem Stand seit drei Monaten


Der Preis für europäisches Erdgas ist wegen der Konflikte im Nahen Osten auf den höchsten Stand seit mehr als drei Monaten gestiegen. Der richtungsweisende Terminkontrakt TTF zur Lieferung in einem Monat stieg am Mittwoch an der Amsterdamer Börse auf 33,95 Euro pro Megawattstunde. Dies ist der höchste Preis seit Anfang Januar.

Bereits seit einer Woche steigt der Gaspreis deutlich an. In diesem Zeitraum hat sich Erdgas um mehr als 20 Prozent verteuert und damit den Preisrückgang in den ersten Monaten des Jahres wieder wettgemacht.

Warten auf israelische Reaktion

Ein Grund für den Preisanstieg ist die Furcht der Anleger vor einem neuen Krieg im Nahen Osten und den möglichen Auswirkungen auf die Gaslieferungen aus der Region. Nach dem iranischen Angriff auf Israel am Wochenende warten die Rohstoffmärkte auf die israelische Reaktion.

Zuvor hatte ein ungewöhnlich milder Winter in Europa den Gaspreis sinken lassen. Im Februar fiel die Notierung mit 22,31 Euro auf den tiefsten Stand seit letztem Sommer. Hinzu kommen für die Jahreszeit ungewöhnlich hohe Lagerbestände.

Zwar ist der Gesamtfüllstand der Gasspeicher in Deutschland seit Jahresbeginn gesunken. Am 15. April lag er bei 69,28 Prozent, nach gut 91 Prozent zu Jahresbeginn, wie aus Daten des Gasspeicherverbandes GIE hervorgeht. Der Füllstand aller europäischen Gasspeicher lag bei 62 Prozent. Doch das ist deutlich mehr als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre, in denen der Füllstand im April nur bei 43 Prozent lag.

320°/dpa

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