Rückläufige Nachfrage

Zum Jahresende soll Schluss sein. Dann will der Papierhersteller UPM seine Fabrik im niederbayerischen Plattling schließen. Grund ist die rückläufige Nachfrage nach grafischen Papieren, die sich im Jahresverlauf deutlich beschleunigt habe.

UPM schließt Fabrik für grafische Papiere


Der Papierhersteller UPM will zum Jahresende 2023 seine Fabrik im niederbayerischen Plattling schließen. Davon seien 401 Werksmitarbeiter direkt betroffen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Zudem gebe es Auswirkungen auf die Dienstleister der Fabrik im Landkreis Deggendorf, die dort weitere etwa 120 Männer und Frauen beschäftigten. Das Unternehmen will nun mit dem Betriebsrat über die Umsetzung verhandeln.

UPM Communication Papers begründet den Schritt mit der seit 15 Jahren sinkenden Nachfrage nach grafischen Papieren. Es werde erwartet, dass sich dieser Trend fortsetzt. „Der Nachfragerückgang hat sich im Laufe dieses Jahres deutlich beschleunigt“, betont UPM. In Plattling sollen zwei Produktionsmaschinen stillgelegt werden, die zusammen bis zu 595.000 Tonnen ungestrichene und gestrichene Publikationspapiere pro Jahr herstellen können.

Als weiteren Grund für die Schließung nennt UPM die Unwägbarkeiten der Energieversorgung.  „Hinsichtlich einer sicheren, zuverlässigen und wettbewerbsfähigen Energieversorgung stehen unsere Produktionsanlagen in Deutschland derzeit vor großen Herausforderungen“, erklärt der Konzern.

UPM Communication Papers ist nach eigenen Angaben der weltweit führende Hersteller von grafischen Papieren. Das Unternehmen hat insgesamt rund 6.300 Mitarbeiter. Kunden sind unter anderem Betriebe der Werbebranche und Verlage. Der Spezialhersteller gehört zu dem finnischen UPM-Konzern mit zusammen etwa 17.000 Beschäftigten.

320°/dpa

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