Kapazitätserweiterung

Weniger Öl und Gas, dafür mehr umweltfreundliche Fernwärme: Die Stadt Zürich plant dazu den Ausbau der Müllverbrennungsanlage in Zürich. Vorgesehen ist eine zusätzliche Verbrennungslinie.

HZI baut neue Verbrennungslinie in Züricher MVA


Der Anlagenbauer Hitachi Zosen Inova (HZI) wird für die bestehende Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) Hagenholz eine neue Abfallverbrennungslinie bauen und in Betrieb nehmen. Die Anlage befindet sich in der Nähe des Flughafens Zürich und verarbeitet Siedlungsabfälle aus Stadt und Kanton Zürich zur Erzeugung von Strom und Wärme für die Versorgung von Haushalten und Unternehmen in der Region.

Die Inbetriebnahme der Anlagenerweiterung ist laut HZI für 2026 geplant. Dann soll eine zusätzliche Kapazität von 120.000 Tonnen Abfall pro Jahr zur Verfügung stehen, was einer Kapazitätssteigerung von 50 Prozent entspricht. Die höhere Verarbeitungskapazität wird zusätzliche Strommengen und 48 MW thermische Energie für das Zürcher Fernwärmenetz erzeugen.

Weniger Öl und Gas

Die KVA Hagenholz wird von der Firma Entsorgung + Recycling Zürich (ERZ) betrieben und wurde seit ihrer Inbetriebnahme im Jahr 1969 mehrfach modernisiert. Mit der Kapazitätserweiterung soll der Ausbau des städtischen Fernwärmenetzes beschleunigt und ein Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz geleistet werden. Mit dem Niederdruckdampf aus den drei Linien der KVA Hagenholz können weitere Haushalte und Betriebe mit Wärme versorgt und der Einsatz von Öl und Gas reduziert werden.

Erst kürzlich hat die Stadt Zürich einen Kredit von 330 Millionen Franken bewilligt, um die Wärmeerzeugung für städtische Haushalte und Industriebetriebe aus den fossilen Energieträgern Erdöl und Erdgas deutlich zu reduzieren. Dies soll dazu beitragen, die CO2-Bilanz Zürichs zu reduzieren und die Energieversorgung sicherer und unabhängiger von Energieimporten zu machen.

320°/sr

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