Höhere Parkgebühren

Paris macht es vor, deutsche Städte könnten folgen: Die Deutsche Umwelthilfe will die „Flut übergroßer Fahrzeuge“ eindämmen. Die Bürger sollen dabei helfen.

Umwelthilfe startet Mitmach-Aktion gegen SUVs in Innenstädten


Die Deutsche Umwelthilfe will ihren Kampf gegen schwere Autos in Innenstädten verstärken. Die Umweltorganisation kündigte Initiativen in vielen deutschen Städten an, um gegen die „Flut von übergroßen Fahrzeugen“ vorzugehen. Ziel seien unter anderem höhere Parkgebühren für besonders große und schwere Fahrzeuge.

Geplant sind demnach „Mitmach-Aktionen“. Bürgerinnen und Bürger könnten unter www.duh.de/keine-monster-suv eine Stadt benennen, in der die Umwelthilfe einen förmlichen Antrag auf Maßnahmen gegen solche Autos stellen soll.

Grafik: picture alliance/dpa-Infografik

In Paris hat ein Bürgerentscheid Anfang Februar den Plan der Stadt gebilligt, die Parkgebühren für schwere Autos zu verdreifachen. Ab September kostet eine Stunde Parken in der Innenstadt für schwere Geländewagen und andere schwere Autos 18 Euro, für sechs Stunden sogar 225 Euro. Der Sondertarif für schwere Autos in Paris soll nur von Besuchern bezahlt werden, Anwohner sind ebenso ausgenommen wie Handwerker und Pflegedienste.

Die Deutsche Umwelthilfe hatte das Ergebnis des Bürgerentscheids begrüßt. „Unsere Innenstädte drohen an übergroßen Stadtgeländewagen und Lifestyle-Pick-Ups zu ersticken“, sagte Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Umwelthilfe. „Übergroße Autos und insbesondere die immer mehr werdenden Monster-SUV mit über fünf Meter Länge haben nichts in unseren Städten zu suchen.“

Keine Anwohnerparkausweise für übergroße Fahrzeuge

Mit den geplanten förmlichen Anträgen soll den zuständigen Behörden aufgezeigt werden, wie sie die bereits heute bestehenden rechtlichen Möglichkeiten nutzen können – zum Beispiel durch höhere Parkgebühren für übergroße Fahrzeuge und durch die Kontrolle und Ahndung von regelmäßigen Parkverstößen durch überbreite und überlange Fahrzeuge, die nicht mehr in die Parkbuchten passen.

Außerdem will die Umwelthilfe, dass ein Anwohnerparkausweis mindestens 360 Euro pro Jahr kostet. Für besonders große Fahrzeuge soll es deutlich höhere Gebühren geben. Für Fahrzeuge, die länger als fünf Meter sind, soll es gar keinen Bewohnerparkausweis geben.

320°/dpa/re

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