Bauabfälle

Zwischen dem Ruhrgebiet und Münster ist am Montag eine neue Deponie für gering belastete Bau- und Abbruchabfälle in Betrieb gegangen. Betreiber der Deponie ist der Entsorger Remex. Auf dem Gelände arbeitet auch eine Aufbereitungsanlage.

Neue DK-0-Deponie in Nordrhein-Westfalen


Nach rund zweijähriger Planungs- und Bauzeit ist am Montag die neue DK-0-Deponie in Dülmen-Rödder in Betrieb gegangen. Die Deponie ist für gering belastete, nicht gefährliche Bau- und Abbruchabfälle, darunter vor allem Bodenaushub, zugelassen und verfügt über ein genehmigtes Gesamtvolumen von insgesamt 960.000 Kubikmetern. Bei jährlichen Verfüllmengen von rund 45.000 Kubikmetern werde die Deponie mindestens 20 Jahre lang zur Verfügung stehen, teilt der Betreiber Remex Coesfeld mit.

Die Deponie liegt zwischen dem Ruhrgebiet und Münster auf einem 8,5 Hektar großen Gelände. Remex betreibt dort bereits eine Aufbereitungsanlage für mineralische Bauabfälle wie Boden, Bauschutt und Straßenaufbruch. In einem mehrstufigen Aufbereitungsprozess werden aus geeigneten Mineralstoffen güteüberwachte Recyclingbaustoffe hergestellt, erklärt Geschäftsführerin Ulrike Kalthof.

„Durch die DK-0-Deponie sind jetzt zusätzlich Ablagerungsmöglichkeiten hinzugekommen“, so Kalthof. „Für die Baubranche ist damit an unserem Standort nun alles gegeben, was für die Entsorgung der mengenstarken Stoffströme benötigt wird.“

Gestiegener Bedarf

Der Bedarf an Deponien der Klasse 0 ist laut Remex gestiegen, da die frühere Nutzung von Böden zur Verfüllung von Abgrabungen und Tagebauen aufgrund gestiegener gesetzlicher Anforderungen eingeschränkt wurde. „Mit der Neufassung des Bodenschutzrechts ist in vielen Teilen Deutschlands der Bedarf für neue Entsorgungswege entstanden“, sagt Remex-Geschäftsführer Michael Stoll.

Mit der neuen Deponie könnten Unternehmen aus dem Münsterland und dem nördlichen Ruhrgebiet die bei Baumaßnahmen anfallenden Stoffe ortsnah anliefern.

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