Lithium-Batterien

Fünf Batterie-Rücknahmesysteme haben sich zu einem Netzwerk zusammengeschlossen. Sie wollen multinationalen Konzernen EU-weite Rücknahmelösungen für große Lithium-Batterien anbieten. Den ersten Nutzer gibt es schon.

EU-Plattform für Rücknahme von E-Auto-Batterien


Für multinationale Batterie- und Elektrofahrzeug-Hersteller gibt es nun eine EU-Plattform zur Erfüllung ihrer Produktverantwortung: Das aus fünf nationalen Rücknahmesystemen bestehende Reneos-Netzwerk will den Unternehmen international rechtssichere und umfassende Rücknahmelösungen für gebrauchte Lithium-Batterien ermöglichen.

Die nationalen Rücknahmeorganisationen sorgen demnach für den sicheren Transport und die Lagerung von abgenutzten und beschädigten Batterien unter Einhaltung der europäischen Richtlinien und der nationalen Gesetzgebungen für den Transport gefährlicher Güter. Das Angebot umfasst darüber hinaus die Demontage bis hin zu Second-Life-Verwendung oder zum Recycling.

GRS mit dabei

Zu den Netzwerkpartnern gehören Bebat (Belgien), GRS Batterien Service (Deutschland), Cobat (Italien), BatteriRetur (Norwegen) und Stibat (Niederlande). Die Rücknahmesysteme haben sich vor dem Hintergrund des stark wachsenden Bereichs der E-Mobilität zusammengeschlossen: Bereits heute sind mehr als 500.000 elektrische Busse, nahezu 400.000 elektrische Lieferwagen und LKW sowie rund 184 Millionen elektrische Motorräder, Mopeds, Scooter und Fahrräder weltweit unterwegs.

Der erste Industriepartner des Reneos-Netzwerks ist der US-amerikanische Motorradhersteller Zero Motorcycle. Bereits im Oktober hat Reneos die Rücknahme und das Recycling gebrauchter EV-Batterien von Zero Motorcycle übernommen. Der Motorradhersteller hat Vertragshändler in den Benelux-Ländern, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Spanien und der Tschechischen Republik.

 

© 320°/mk | 15.12.2020

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