Elektroautos
Weiterer Schritt zu mehr Reichweite von Elektroautos: Mercedes-Benz sichert sich den Zugriff auf sogenannte Hoch-Siliziumanoden. Ihr großer Vorteil: Eine höhere Energiedichte und damit höhere Reichweite.
Mercedes sichert sich neue Siliziumanoden-Chemie
Mercedes-Benz wird sein Batterieportfolio um sogenannte Hoch-Siliziumanoden erweitern. Dazu arbeitet der Autobauer mit der US-Firma Sila zusammen. Das Unternehmen hat ein Anodenmaterial mit hohem Siliziumgehalt entwickelt, das in der Lage ist, die Energiedichte von Batterien zu erhöhen, ohne die Sicherheit oder andere Leistungsparameter zu beeinträchtigen.
Mercedes will die neuen Batterien erstmalig in der künftigen elektrischen G-Klasse einsetzen. Im Vergleich zu heute handelsüblichen Zellen ermögliche die Technologie von Sila eine 20- bis 40-prozentige Steigerung der Energiedichte auf über 800 Wh/l auf Zellebene, erklärt der Autobauer. Auf gleichem Raum könne somit viel mehr Energie gespeichert und damit die Reichweite der Fahrzeuge deutlich erhöht werden.
Mercedes ist der bislang erste öffentlich bekannte Automobilkunde von Sila. Der Autobauer hatte sich 2019 an die US-Firma beteiligt. Sila wird die Siliziumanodenmaterialien in seinem neuen Werk im US-Bundesstaat Washington zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien herstellen.
Zur Absicherung seines Bedarfs war Mercedes im vergangenen Jahr auch beim deutsch-französischen Batteriezellen-Hersteller ACC eingestiegen. Partner sind dort der europäische Autogigant Stellantis (Peugeot, Opel, Fiat) und der französische Energiekonzern Totalenergies. Die Schwaben beteiligten sich auch an Prologium, einem taiwanesischen Hersteller von Feststoffbatterien.