Neuer Verband

Eine neue Organisation soll die Verbindungen der Wirtschaft zu den Grünen stärken. Die Organisation sei unabhängig, betonen die Grünen-Chefs. Zu den ersten Mitgliedern zählen namhafte Unternehmen.

„Wirtschafts­vereinigung der Grünen“ gegründet


Eine neue Organisation mit Namen „Die Wirtschaftsvereinigung der Grünen“ soll Verbindungen aus der Wirtschaft zu den Grünen stärken. „Wir wollen die Brücke bauen von der Wirtschaft in die Politik“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Organisation, Tom Fischer, bei der Auftaktveranstaltung am Mittwoch in Berlin. „Wir wollen dafür sorgen, dass grüne Politik zum Motor der Wirtschaft wird.“ Es gehe auch um den Austausch von Ideen von Unternehmen untereinander etwa zu Nachhaltigkeitsfragen, hieß es.

Die Organisation versteht sich als unabhängig. Ein Parteibuch der Grünen ist keine Voraussetzung für eine Mitgliedschaft in der Wirtschaftsvereinigung. Er selbst sei nicht Grünen-Mitglied, betonte Fischer.

„Grüne Politik als Motor der Wirtschaft“: Tom Fischer (Mitte) leitet die neue „Wirtschaftsvereinigung der Grünen“ | Foto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler

Den politischen Beirat der neuen Organisation sollen die beiden Grünen-Vorsitzenden Nouripour und Ricarda Lang leiten. „Es ist mehr als offensichtlich, dass wir gut geölte Scharniere brauchen für den Austausch von Ideen“, sagte Grünen-Chef Omid Nouripour. „Politik braucht Praxisnähe. Und die Unternehmen brauchen Verlässlichkeit.“

Es gibt bereits verschiedene Organisationen, die den Draht der Grünen zur Wirtschaft stärken sollen, darunter ein Beirat der Bundestagsfraktion. Wie genau die neue Wirtschaftsvereinigung sich vom bereits etablierten „Grünen Wirtschaftsdialog“ unterscheiden soll, ist unklar. Es sei gut, wenn es viele Formate für den Austausch gebe, sagte Fischer.

Namhafte Unternehmen als Mitglieder

Zugang zur Grünen-Spitze könne man sich als Mitglied nicht erkaufen, versicherte Parteichef Nouripour: „Also es ist nicht so, dass die Wirtschaftsvereinigung bei uns anruft oder anrufen darf und sagt: „Hier haben wir Leute, die haben gut Geld bezahlt, kommt rum, wir reden.“

Zu den Unternehmen, die Mitglied in der Wirtschaftsvereinigung sind, zählen Aldi Süd, die Deutsche Post, die Telekom, Google Deutschland, die Salzgitter AG, Siemens sowie Vonovia. Mitglieder können sowohl Firmen als auch Personen werden.

320°/re

Mehr zum Thema
Betonherstellung: So soll der CO2-Ausstoß auf netto Null reduziert werden
EU-Parlament stimmt Verpackungsverordnung zu
Freiburg bereitet Einführung einer Verpackungssteuer vor
EU-Parlament stimmt Ökodesign-Verordnung zu
Strabag erweitert Portfolio um ökologische Dämmstoffe
Neue Kennzeichnung für CO2-armen Stahl
„CO2 wird künftig ein knappes Gut sein“
Was versteht man unter „klimaneutral“?
Was bislang zum EU-Batteriepass bekannt ist
Kreislaufwirtschaft: Deutschland und China vereinbaren Aktionsplan
Klimaneutrales Erdgas? Experten zweifeln CO2-Kompensation an
Schott produziert optisches Glas mit 100 Prozent Wasserstoff