Internet der Dinge

Das Internet der Dinge hält auch für Mülltonnen nützliche Funktionen parat. So gibt eine smarte Mülltonne automatisch Bescheid, wenn es Zeit zur Abholung ist. Das spart Zeit und Kosten für den Entsorgungsbetrieb.

IoT-Netz für Mülltonnen


Wie so oft, wenn es um technologische Fortschritte geht, stellt sich die Frage, ob die vermeintlichen Vorteile auch dem Praxistest standhalten können. Die Frage hat sich auch der österreichische Entsorger Saubermacher gestellt, der die Internet-der-Dinge-Technologie derzeit für Mülltonen testet. Der Entsorger hat dafür in den Mülltonnen spezielle Sensoren mit Konnektivität von T-Mobile verbaut. In ausgewählten Testgebieten in Österreich wird damit die Abholung bei entsprechender Befüllung automatisch veranlasst.

In der Regel holen Entsorgungsunternehmen den Abfall in festgelegten Intervallen ab. Dabei ist nicht bekannt, ob die Tonnen zu diesem Zeitpunkt wirklich voll sind oder ob es besser gewesen wäre, sie erst einige Tage später zu entleeren. Wäre vorab nämlich bekannt, wann Mülltonnen oder Container voll und damit bereit für die Abholung sind, brächte das viele Vorteile mit sich. Unternehmen könnten weitaus effizienter arbeiten, würden Kraftstoffe sparen, die Umwelt schonen und auch den Verkehr entlasten.

App für Bürger

Saubermacher hat im Testgebiet die Mülltonnen mit Hightech-Sensoren ausgestattet, die über die Funktechnologie NB-IoT von T-Mobile Daten übertragen. Über eine Bürger-App ergeben sich für die Nutzer verschiedene Service-Möglichkeiten. Ist die Tonne beispielsweise voll, erscheint die Information mit dem nächsten geplanten Abholtermin durch Saubermacher. Liegt dieser noch zu weit entfernt, kann eine Zwischenentleerung veranlasst werden.

Die App warnt auch bei der Überschreitung kritischer Temperaturwerte in einer Tonne, damit Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet werden können. Auf Basis der gesammelten Daten kann die gesamte Tourenplanung des Unternehmens dynamisch und letztlich auch effizienter gestaltet werden. Ein Prototyp der smarten Mülltonne ist bei der Digitalkonferenz Darwin’s Circle im Haus der Industrie in Wien ausgestellt worden.

 

© 320° | 28.09.2018

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