Für Bauabfälle

In Deutschland werden die Ablagerungsmöglichkeiten für Bau- und Abbruchabfälle in manchen Regionen knapp. Aktuelle Daten zeigen, wie viele Deponien in Deutschland und in den einzelnen Bundesländern noch zur Verfügung stehen und wie hoch ihr Restvolumen ist. Wir haben die Daten zusammengefasst.

Wie viel Deponieraum noch zur Verfügung steht


Die Bauwirtschaft in Deutschland boomt – um mit ihr die Nachfrage nach Entsorgungskapazitäten. Mancherorts werden die Deponiekapazitäten bereits knapp, wie die Baubranche in der Vergangenheit schon mehrfach beklagte. Aber nicht nur die Baufirmen, auch viele Entsorger leiden unter hohen Deponiekosten und langen Transportwegen zu Deponien.

Die Bundestagsfraktion der FDP hat vor diesem Hintergrund eine Kleine Anfrage zu Deponien für Bau- und Abbruchabfälle gestellt. Inzwischen liegt die Antwort der Bundesregierung vor. Demnach ergibt sich folgendes Bild:

  • In Deutschland fielen im Jahr 2016 rund 222 Millionen Tonnen Bau- und Abbruchabfälle an. Der Großteil entfiel auf den Aushub von Boden und Steinen (124 Millionen Tonnen).
  • Die Verwertungsquoten für Bau- und Abbruchabfälle lag 2016 bei 89 Prozent.
  • Nur ein kleiner Teil wird auf Deponien abgelagert. Im Jahr 2016 waren es rund 25 Millionen Tonnen.
  • Im Jahr 2016 gab es in Deutschland 798 Deponien der Klasse 0 und 131 Deponien der Klasse I.
  • Das Restvolumen des 798 Deponien der Klasse 0 lag 2016 bei rund 141 Millionen Kubikmeter, auf den 131 Deponien der Klasse I waren noch etwa 245 Millionen Kubikmeter verfügbar.

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Die Restvolumina in den einzelnen Bundesländern sind dabei höchst unterschiedlich:Baden-Wuerttemberg: Anzahl der Deponien und Restvolumina


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Für die Bundesländer Berlin und Sachsen wurden keine Angaben gemacht. In Sachsen gibt es es nur eine Deponie für Bau- und Abbruchabfälle mit einer Restlaufzeit von weniger als zwei Jahren.

 

© 320° | 24.09.2018

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