Rücknahmelösung für werthaltige Materialien

Die Deutsche Post DHL Group bietet neuerdings Dienstleistungen für die Rücknahme werthaltiger Materialien an. Gemeinsam mit Partnern hat sie ein neues Logistikmodell entwickelt. Ziel sei es, Unternehmen den Weg für eine effektive Kreislaufwirtschaft zu ebnen.

DHL stellt eigenes Logistikmodell vor


Mit Hilfe des so genannten ‚Reverse Logistics Maturity‘-Modell will der Post- und Logistikanbieter DHL Materialkreisläufe in der Kreislaufwirtschaft schließen. Konkret bietet DHL den Unternehmen an, optimale Rückwärtslogistikprozesse für ihre Produkte zu evaluieren, zu entwickeln sowie deren Lieferketten kontinuierlich zu verbessern. Unterm Strich sollen Rohstoff- und Energieverbrauch gesenkt und durch den Warenkreislauf nachhaltigere, regenerative Produktions- und Konsummuster etabliert werden.

Der Ansatz des „Reverse Logistics Maturity“-Modells basiert laut DHL auf Interviews mit Unternehmen, Workshops sowie angewandter wissenschaftlicher Expertise und Logistik-Knowhow. In einem ersten Schritt identifiziere das Modell drei zentrale ‚Archetypen‘. Das sind grundlegende Szenarien und Voraussetzungen, um eine Rückwärtslogistik-Infrastruktur abhängig von verschiedenen Produkteigenschaften und Geschäftsmodellen einzurichten.

Anschließend wird eine Vorlage erstellt, um die Rückwärtslogistik-Aktivitäten zu planen. Dabei werden Position in der Wertschöpfungskette der Kreislaufwirtschaft sowie die Entscheidungsdimension innerhalb des jeweiligen Unternehmens berücksichtigt.

Danach wird in dem Modell der ‚Reifegrad‘ betrachtet – also das Entwicklungslevel des Projektmanagements für die Rückwärtslogistik. Mit den gewonnen Informationen könnten die Unternehmen abschließend Ansätze identifizieren, um ihre Lieferketten zu optimieren und Verbesserungen innerhalb der Kreislaufwirtschaftsprozesse umzusetzen, verspricht DHL.

„Neue Geschäftschancen für Logistikunternehmen“

„Das ‚Reverse Logistics Maturity‘-Modell ist ein wertvolles Instrument für jedes Unternehmen, das sich für eine bewusste Integration der Kreislaufwirtschaft in die eigene Lieferkette entscheidet“, sagt Christof Ehrhart, Leiter Konzernkommunikation & Unternehmensverantwortung der Deutsche Post DHL Group. „Zugleich offenbart es neue Geschäftschancen für Logistikunternehmen, die ihre Dienstleistungen und Geschäftsansätze anpassen und erweitern, um die Kreislaufwirtschaft zu unterstützen – was wiederum Mehrwert für Unternehmen und die Umwelt schafft.“

Das Modell wurde von der DHL gemeinsam mit der britischen Cranfield University und der „Circular Economy 100“-Initiative der Ellen MacArthur Foundation entwickelt. Weitere Informationen über das ‚Reverse Logistics Maturity‘-Modell bietet eine im April veröffentlichte Studie mit dem Titel „Waste not, want not: Capturing the value of the circular economy through reverse logistics“.

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