Marktbericht für NE-Metalle

Der Start ins neue Jahr fiel für die Metallpreise verhalten aus. Allerdings gibt es Anzeichen, die den Preisen auf die Sprünge helfen könnten. Die Metallschrottpreise zeigen sich bislang uneinheitlich. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Günstige Indikatoren für Metallpreise


Die Metallpreise an der Londoner Metallbörse sind ohne einheitliche Richtung in das neue Jahr gestartet. Während sich Kupfer und Nickel etwas verteuerten, gaben Zink und Blei nach. Im Vergleich zum Jahresende lagen die meisten Preise gestern (4. Januar) unter den Werten der Vorwoche. Lediglich Kupfer notierte stärker.

Allerdings erscheinen die Rahmenbedingungen für einen Anstieg der Metallpreise nicht ungünstig. So signalisieren die Konjunkturdaten für die USA einen Auftrieb für das Verarbeitende Gewerbe. Auch die US-Notenbank Fed bewertet die Aussichten für die US-Wirtschaft optimistischer.

Hinzu kommen Nachrichten von der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua in China, wonach die chinesische Regierung auch in diesem Jahr rund 115 Milliarden US-Dollar in die Ausweitung des Schienennetzes investieren will. Dies dürfte die Nachfrage nach Stahl und Metallen weiter ankurbeln.


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Quelle: LME

Bei den Schrottpreisen sind aufgrund der Feiertage und des Jahreswechsels bislang nur wenige Veränderungen zu verzeichnen. Nach der aktuellen Preiserhebung des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) blieben zum Stichtag 4. Januar viele Metallschrottpreise unverändert.

So erlöste Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) wie zum Jahresende zwischen 5.030 und 5.140 Euro pro Tonne. Bei Schwerkupferschrott (Keule) reicht die Preisspanne von 4.490 bis 4.730 Euro.

Marginale Änderungen gab es bei den Aluminiumschrottpreisen. Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) erlöste zwischen 1.520 und 1.660 je Tonne, was am unteren Ende einen Anstieg um 10 Euro und am oberen Ende einen Rückgang um ebenfalls 10 Euro bedeutet. Für Aluminium-Profilschrott (Alter) liegen die Preise zwischen 1.570 und 1.670 Euro, was lediglich am oberen Ende einen Anstieg um 10 Euro darstellt.

Eine leichte Preissteigerung gab es auch für Altzinkschrott (Zebra). Dessen Preisspanne reicht nun von 1.770 bis 1.780 Euro je Tonne. Das sind am unteren Ende 40 Euro mehr.

Nochmals gesunken sind demgegenüber die Preise für Weichbleischrott (Paket). Gestern reichte der Erlöspreis von 1.630 bis 1.750 Euro je Tonne. Das bedeutet einen Preisrückgang um durchschnittlich 50 Euro.

V2A (Alt- und Neuschrott) erzielte in dieser Woche zwischen 1.070 und 1.140 Euro. V4A (Alt- und Neuschrott) zeigte sich ebenfalls weitgehend unverändert und notierte zwischen 1.390 und 1.450 Euro pro Tonne.

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