Jahresbilanz 2014/2015

Der weltweit größte Metall- und E-Schrottrecycler schreibt wieder schwarze Zahlen. Vor allem das globale E-Schrottgeschäft konnte im vergangenen Jahr zulegen. Auch das europäische Metallgeschäft stabilisierte sich.

Sims Metal steigert Nettogewinn


Der Recyclingkonzern Sims Metal Management verzeichnet für das abgelaufene Geschäftsjahr (30. Juni) einen deutlichen Gewinn. Wie aus dem aktuellen Geschäftszahlen hervorgeht, lag das Ergebnis nach Steuern bei 103 Millionen Australischen Dollar. Im Vorjahr musste der Konzern noch ein Minus von 88,9 Millionen Australischen Dollar hinnehmen. Gleichzeitig gingen die Umsätze im Geschäftsjahr 2014/2015 um 12,2 Prozent auf 6,311 Milliarden Australische Dollar zurück.

Starkes Europageschäft

Das gute Gesamtergebnis erklärt Sims Metal zum einen mit einem starken Wachstum des europäischen Metallgeschäfts. Dieser Bereich verbuchte ein Ergebnis vor Steuern (EBIT) von plus 8 Millionen Australischen Dollar. Grund seien effektivere Prozesse und gesunkene Betriebskosten. Auf der anderen Seite konnte das globale E-Schrottgeschäft im vergangenen Jahr massiv zulegen. Durch bessere Ergebnisse in Europa und den USA sowie strafferen Geschäftsabläufen konnte das EBIT um 38 Millionen Australische Dollar gesteigert werden.

Getrübt wurde das Gesamtergebnis unter anderem durch das Geschäft auf dem heimischen Markt. So verbuchte ANZ Metals (Australia & New Zealand Metals) einen Verlust von 20 Millionen Australischen Dollar. Schuld war laut Sims Metal eine geringere Handelsmenge und eine niedrigere Bruttomarge aufgrund gesunkener Preise sowie ausbleibenden Kosteneffekten.

Für das kommende Jahr sieht Sims-Geschäftsführer Galdino Claro ein weiteres Wachstum des EBIT, getrieben durch die angestoßenen Restrukturierungsmaßnahmen. Der Konzern hatte Mitte 2014 einen Fünf-Jahres-Plan veröffentlicht, um die Einnahmen bis 2020 zu vervierfachen. Der Recycler will sich dazu von einigen Geschäften trennen, Abläufe optimieren und die Rückgewinnung von NE-Metallen verbessern. Allerdings geht Claro auch von einem starken Wettbewerb unter den Metallrecyclern aus und rechnet mit fallenden Sammelquoten durch niedrige Rohstoffpreise. Hinzu komme, dass die chinesischen Exporte den Markt auch künftig unter Druck setzen würden.

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