Verdienste um Recyclingbaustoffe

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt verleiht Ende Oktober in Würzburg ihren Umweltpreis. Zwei der drei Auszeichnungen gehen an die Wissenschaftlerin Angelika Mettke und den Unternehmer Walter Feeß. Gewürdigt wird ihr Einsatz für die nachhaltige Nutzung wertvoller Ressourcen.

Umweltpreis für „kreative Wegbereiter“


Die 16-köpfige Jury der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat entschieden: Den Deutschen Umweltpreis erhalten in diesem Jahr Angelika Mettke und Walter Feeß. Die dritte Trophäe geht an Fairphone-Gründer Bas Abel. Der Preis ist mit insgesamt 500.000 Euro dotiert.

DBU
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Angelika Mettke ist Professorin an der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg. Walter Feeß führt die Geschäfte der Heinrich Feeß GmbH & Co. KG mit Sitz in Kirchheim/Teck. Beide setzen sich seit Jahren für mehr wiederverwertbare Betonteile und Recycling-Beton ein.

„Sie haben eingefahrene Strukturen in der Rohstoffwirtschaft durchbrochen und dem Grundsatz ‚Verwerten vor Deponieren‘ eine neue Qualität verliehen“, würdigte DBU-Generalsekretär Heinrich Bottermann die Wissenschaftlerin und den Unternehmer. Und weiter: „Durch ihren ausdauernden Einsatz für das Baustoffrecycling ist es Mettke und Feeß gelungen, den Rohstoffverbrauch in nachhaltige Bahnen zu lenken.“ So leisteten sie kontinuierlich einen großartigen Beitrag zum Schutz unserer Ressourcen und zum Klimaschutz.

Bottermann betonte, dass Mettke schon zu einer Zeit, als Rohstoffengpässe noch keine nennenswerte Rolle spielten, eine breite Öffentlichkeit auf Umweltprobleme aus Abriss- und Rückbauprozessen aufmerksam gemacht habe. „Ihrem vorausschauenden Wirken ist es zu verdanken, dass Stoffkreisläufe neu gestaltet wurden und viele neue qualifizierte Arbeitsplätze entstanden sind.“

DBU
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An Walter Feeß lobte der DBU-Generalsekretär den unternehmerischen Mut, der sich im Erfolg seines florierenden Baustoffhandels widerspiegele. „Das Engagement speist sich wesentlich aus seiner tief empfundenen Verantwortung gegenüber nachfolgenden Generationen und hat damit unternehmerisches Handeln zur Folge, das nicht immer rein gewinnorientiert ist“. Anfang Juni hatte Walter Feeß bereits den Mittelstandpreis Grüner Engel in der Kategorie „Nachhaltige Recyclinglösungen“ erhalten. Auch hier wurde seine Vorreiterrolle bei der Entwicklung qualitätsgesicherter Recyclingbaustoffe gewürdigt.

Der Deutsche Umweltpreis wird am 30. Oktober in Würzburg zum 24. Mal verliehen. Übergeben wird er von Bundespräsident Joachim Gauck.

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