Abschätzung der Restlaufzeit

Die Deponie Ihlenberg in Mecklenburg-Vorpommern kann noch etliche Jahre betrieben werden. Das ist das Ergebnis eines Gutachtens, das die Betreiberfirma Ihlenberger Abfallentsorgungsgesellschaft (IAG) in Auftrag gegeben hat.

Wirtschaftsminister legt Gutachten zur Deponie Ihlenberg vor


Die von der IAG beauftragten Gutachter sollten der Frage nachgehen, wann die Annahme von Abfällen auf der Deponie frühestmöglich eingestellt werden kann. Entscheidend sind die für einen sicheren Abschluss notwendige und zu erwartende Restfüllmenge sowie die zu erwartenden Folgekosten. Hierfür wurden unterschiedliche Szenarien hinsichtlich der zu erwartenden Abfallmengen und Folgekosten zu den Schließungszeitpunkten 2016, 2025 und 2035 betrachtet.

„Aus dem vorliegenden Gutachten lässt sich ableiten, dass eine Schließung der Deponie zwischen 2025 bis 2035 möglich scheint“, sagte Wirtschaftsminister Harry Glawe. Zur weiteren Präzisierung der Schließungszeitpunkte der Deponie soll das vorliegende Gutachten in den Jahren 2015 und in 2018 aktualisiert und inhaltlich weiterentwickelt werden. Zur Höhe der Folgekosten machte Glawe keine Angaben.

Der Standort der Deponie Ihlenberg verfügt über eine Gesamtfläche von 165 ha. Für die Deponierung stehen 113 ha zur Verfügung. Die Deponie Ihlenberg gehört damit zu einer der größten in Europa. Pro Tag können nach Angaben der IAG bis zu 4.000 t Abfall aufgenommen und in den Deponiekörper eingebaut werden.

Aufgenommen werden vor allem Sonderabfälle, die aus allen Teilen Deutschlands angeliefert werden. Dadurch steigt die Abfallmenge auf der Deponie jedes Jahr um etwa 600.000 Tonnen an. Die Gesamt-Aufnahmeleistung liegt bei maximal 1 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr. Die noch vorhandene Aufnahmekapazität beträgt den Angaben zufolge etwa 8 Millionen m³.

Mehr zum Thema
Tarifstreit bei SRW spitzt sich weiter zu
100 Prozent recycelte Edelmetalle: Umicore führt „Nexyclus“ ein
Der längste Streik in der Geschichte der IG Metall