Stühlerücken beim aha

Kornelia Hülter, Leiterin des Zweckverbands Abfallwirtschaft Region Hannover (aha), wird ihren Chef-Posten vermutlich früher als geplant räumen müssen. Gestern hat der Regionsausschuss über die vorzeitige Entlassung beraten.

Vertrag von aha-Chefin wird vorzeitig beendet


Eigentlich läuft der Vertrag zwischen Kornelia Hülter und dem aha noch bis Ende dieses Jahres. Doch wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) berichtet, bereitet die Regionsverwaltung bereits die außerplanmäßige Entlassung vor. Laut einer vertraulichen Beschlussdrucksache, die dem Blatt nach eigenen Angaben vorliegt, werde eine „einvernehmliche Beendigung des Anstellungsverhältnisses mit Frau Hülter“ angestrebt.

Über die Beschlussvorlage wurde am gestrigen Mittwoch (10. Februar) im Regionsausschuss beraten. Da die Sitzungen nicht öffentlich und vertraulich sind, konnte eine Sprecherin auf Anfrage von 320° zunächst keine weiteren Angaben zum Stand der Verhandlungen mit Hülter machen.

Die aha-Chefin stand zuletzt mehrfach unter Druck. Zum einen wegen der gescheiterten Müllreformen, zum anderen gab es offenbar bereits mehrfach Klagen über Hülters Führungsstil. Sie selbst bestätigte vor wenigen Tagen, dass Verhandlungen über ihre Vertragsauflösung geführt werden, zeigte sich aber überrascht, dass es hierfür bereits eine Beschlussvorlage gibt. Es gebe weder einen Termin noch eine konkrete Abfindungsvereinbarung, erklärte sie.

Wie die HAZ aus der Beschlussvorlage weiter zitiert, soll Hülters derzeitiger Stellvertreter Thomas Reuter ihren Posten vorläufig übernehmen. Maik Renneberg, Leiter der Abteilung Abfall- und Wertstoffsammlung, soll übergangsweise zum stellvertretenden Geschäftsführer ernannt werden. Hülter steht dem aha seit 1. Januar 2006 vor.

© 320°/ek | 11.02.2015

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