Marktbericht für NE-Metalle

Die Börsenkurse an der LME haben die Schrottpreise in dieser Woche mitgezogen. Nur eine Schrottsorte machte eine Ausnahme. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Schrottpreise steigen auf breiter Front


Die Preise für Industriemetalle entwickelten sich in dieser Woche durchweg positiv. Der Dreimonatspreis für Aluminium notierte am gestrigen Mittwoch (29. April) bei 1.884 US-Dollar je Tonne, rund 70 Dollar mehr als in der Woche zuvor. Auch Kupfer entwickelte sich nach oben. Der Dreimonatspreis schloss gestern den Handel mit 6.086 US-Dollar.

Bereits Anfang der Woche hatte die International Copper Study Group (ICSG) bekannt gegeben, dass sie für 2015 mit einem Anstieg der weltweiten Produktion um 4,1 Prozent rechnet. Da die Nachfrage ihrer Einschätzung nach nur um 0,6 Prozent zulegen wird, erwartet die ICSG ein Angebotsüberschuss von 364.000 Tonnen. Analysten von der Commerzbank rechnen aber dennoch mit steigenden Kupferpreisen im weiteren Jahresverlauf, weil sie davon ausgehen, dass das Kupferangebot weniger stark zunehmen wird.

Gestiegen sind auch die Preise der übrigen NE-Metalle. Der Dreimonatspreis für Nickel notierte gestern bei 13.275 US-Dollar je Tonne, was im Vergleich zur Vorwoche eine Steigerung um rund 400 Dollar bedeutet. Blei schloss den Handel mit 2.080 US-Dollar, Zink lag bei 2.277 US-Dollar. Der Dreimonatspreis für Zinn notierte bei 15.750 Dollar je Tonne. Eine Übersicht über alle aktuellen Preisnotierungen für Nichteisenmetalle finden Sie auch hier.

Nur der Preis für Bleischrott fällt

Auf den Schrottmärkten haben die Preise ebenfalls angezogen. Nach Angaben des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) erlöste Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) am Mittwoch (29. April) zwischen 5.390 und 5.540 Euro je Tonne. Das bedeutet im Vergleich zur Vorwoche eine Preissteigerung um 20 Euro am unteren Ende und eine Preissenkung um 10 Euro am oberen Ende. Schwerkupferschrott (Keule) notierte zwischen 5.040 und 5.220 Euro je Tonne, was ebenfalls eine Steigerung um 20 Euro am unteren Ende und eine Reduktion um 10 Euro am oberen Ende darstellt.

Nach oben ging es auch mit den Preisen für Aluminiumschrott. Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) erlöste laut VDM zwischen 1.800 und 1.930 Euro je Tonne. Das entspricht einer Preiserhöhung von 50 Euro am unteren Ende und 20 Euro am oberen Ende. Der Verkaufspreis für Aluminiumprofilschrott (Alter) notierte am Mittwoch zwischen 1.810 und 1.910 Euro je Tonne. Das bedeutet eine durchschnittliche Preiserhöhung um 30 Euro.

Angezogen haben ebenfalls die Preise für Zinkschrott. Altzinkschrott (Zebra) kam laut VDM auf 1.580 bis 1.620 Euro je Tonne. Das bedeutet eine Verteuerung um 30 Euro am unteren Ende und 10 Euro am oberen Ende. Nur Bleischrott musste einen Preisrückgang hinnehmen: Weichbleischrott (Paket) erlöste am Mittwoch zwischen 1.600 und 1.700 Euro je Tonne. Das entspricht im Vergleich zur Vorwoche einer Preissenkung um durchschnittlich 20 Euro.

Gestiegen sind auch die Preise für Nickelschrott. V2A (Alt- und Neuschrott) erzielte am Mittwoch zwischen 1.180 und 1.230 Euro. Das entspricht einer Preissteigerung um 50 Euro am unteren Ende und 30 Euro am oberen Ende. V4A (Alt- und Neuschrott) erlöste zwischen 1.610 und 1.650 Euro je Tonne. Das sind ebenfalls 30 bis 50 Euro mehr als in der Vorwoche.

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