Weltweiter Markt

Der weltweite Absatz von Beuteln und Tüten aus Polythylen-Folie wird in den kommenden Jahren steigen, sagt eine neue Studie. Zwar gebe es Bestrebungen, die Verwendung von Einwegtüten zu begrenzen. Doch in anderen Bereichen würden sich Kunststoffe zunehmend durchsetzen.

Studie prognostiziert Absatzwachstum für Polyethylen-Folie


Das Marktforschungsinstitut Ceresana erwartet ein weiteres Wachstum für den weltweiten Absatz von Beuteln, Säcken und Tüten aus Polyethylen-Folie, sonstigen Kunststoff-Folien, gewebten Kunststoff-Streifen sowie aus Papier. Wie das Institut anlässlich der Veröffentlichung einer neuen Studie mitteilt, werde der Absatz bis zum Jahr 2022 auf rund 37,9 Millionen Tonnen steigen. Polyethylen, vor allem LLDPE, sei dabei das mit Abstand am meisten verwendete Material. Jedoch könnten die verschiedenen Stoffe in einzelnen Anwendungsgebieten sehr unterschiedliche Marktanteile erreichen.

statistic_id244248_kunststoffe---produktionsmenge-in-deutschland-nach-kunststoffart-2013 (1)Viele Staaten würden zwar versuchen, den Verbrauch von Einwegtüten einzudämmen, doch in anderen Bereichen, wie bei Schwerlast- und Industriesäcken, würden Kunststoffe zunehmend Papier ersetzen. Auch bei Tierfutter oder Baumaterialien gewinne Polyethylen weitere Marktanteile dazu. Allerdings gebe es von Land zu Land große Unterschiede, wie Ceresana betont. Zement beispielsweise werde in Asien häufiger in Kunststoffsäcken verpackt als in Europa.

Bei der Verpackung von Lebensmitteln gehe der Trend weiterhin zu Kunststoffbeuteln, die zum Beispiel Metalldosen und Glasgefäße ersetzen, erklärt das Institut. Flexible Kunststoffbeutel könnten sich der Ware besser anpassen, so dass sich die Verpackungsgröße optimieren lasse. Oft seien sie auch mikrowellengängig. Laut Ceresana legten Standbodenbeutel in den vergangenen Jahren einen regelrechten Siegeszug hin. Der Pro-Kopf-Verbrauch in den verschiedenen Ländern differiere aber noch stark – folglich habe dieser Verpackungstyp noch ein enormes Wachstumspotenzial.

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