Bilanz für 2015
Die Kunststofferzeuger in Deutschland konnten die Produktionsmenge im vergangenen Jahr steigern. Die Impulse kamen ausschließlich aus dem Ausland. Auch für das laufende Jahr sind die Hersteller zuversichtlich.
Kunststoffhersteller verbuchen höhere Produktion
Die deutschen Kunststoffproduzenten haben im vergangenen Jahr rund 18,45 Millionen Tonnen Kunststoffe hergestellt. Wie der Vorsitzende von PlasticsEurope Deutschland, Josef Ertl, mitteilte, lag die produzierte Menge 1,4 Prozent über der Vorjahresmenge. Die Umsätze hingegen blieben in etwa gleich: Sie lagen bei 24,4 Milliarden Euro.
Verantwortlich für den leichten Produktionsanstieg ist laut Ertl alleinig das Auslandsgeschäft. Dort verbesserte sich der Umsatz um 1,5 Prozent. Im Inland hingegen sank der Umsatz um 2,1 Prozent. Insgesamt wurden 2015 rund 12,8 Millionen Tonnen Kunststoffe exportiert – ein Plus von ebenfalls 1,5 Prozent.
Trotz des leichten Umsatzrückgangs in Deutschland besitzt die Kunststoffindustrie nach wie vor große Bedeutung, wie Ertl betont. „Sechs Prozent der Produktion entfallen auf sie. 393.000 Menschen sind in Deutschland in den rund 3.300 Unternehmen der Kunststoffindustrie tätig, 49.000 Beschäftige sind es allein in der Erzeugung von Kunststoffen.“
Verpackungssektor als größter Abnehmer
Nach wie vor werden die meisten Kunststoffe in Verpackungen eingesetzt, gefolgt vom Bau- und Fahrzeugsektor. Derzeit werde an weiteren Verwendungsmöglichkeiten gearbeitet, sagte Ertl. Innovative Bereich seien beispielsweise Umweltschutzprodukte und -technologien wie Dämmstoffe, Luftfilter oder auch Flügel für Windturbinen Made in Germany.
Für das laufende Jahr rechnet Ertl erneut mit einer „moderaten Steigerung“ der produzierten Menge. Wichtige Wachstumsimpulse und Weichenstellungen erhoffe er sich vor allem von der weltweit wichtigsten Kunststoffmesse, der K2016, die im Oktober in Düsseldorf stattfindet.
© 320°/ek | 10.05.2016
