In allen Filialen

Der Discounter Lidl will in allen Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf Plastiktüten verzichten. Als Alternative bietet Lidl künftig eine Permanent-Tragetasche an. Weitere Maßnahmen zur Vermeidung unnötiger Verpackungsmaterialien sollen folgen.

Lidl verzichtet auf Plastiktüten


Bei Lidl hat die Plastiktüte in den rund 3.200 deutschen Filialen ausgedient. Ab Frühjahr 2017 verzichtet das Unternehmen als erster Discounter in Deutschland auf den Verkauf der Standard-Plastiktüte. Damit wird Lidl nach eigenen Angaben über 100 Millionen Kunststofftaschen pro Jahr einsparen. Das entspreche rund 3.500 Tonnen Plastik.

Auch in Lidl-Filialen in Österreich und der Schweiz wird es zukünftig keine Standard-Plastiktüten mehr geben. Parallel dazu erweitert der Discounter sein Tragetaschensortiment und bietet bundesweit neben der Tiefkühl-, Papier- und Fairtrade-Baumwolltragetasche eine zusätzliche Version der Permanenttragetasche an. „Wir wollen unseren Kunden sinnvolle und dauerhafte Alternativen bieten und gleichzeitig zum nachhaltigen und ressourcenschonenden Handeln aufrufen“, so Wolf Tiedemann, in der Geschäftsleitung von Lidl Deutschland zuständig für die Zentralbereiche.

Wie es heißt, sind die Permanenttragetaschen durch ihre gewebte Struktur so robust, dass auch schwere Einkäufe wie Flaschen transportiert werden können. Das strapazierfähige Material sei zu 100 Prozent recycelbar und besonders schmutz- und wasserabweisend sowie langlebig. Auch die ungebleichten Papiertragetaschen, die zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen, seien vollständig recycelbar, biologisch abbaubar und durch den Forest Stewardship Council (FSC) zertifiziert.

Für den Transport von Kühl- und Gefrierprodukten bietet Lidl die Tiefkühl-Tragetasche an. Der Kühleffekt wird über den Einsatz von isolierenden Materialen und durch Luftzirkulation zwischen den mehrschichtigen Folien erzielt.


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