Kunststoffrecycling

Die Firma Erema bietet ihre Schmelzefilter nun auch als Einzelkomponenten für bestehende Extrusionsanlagen an. Damit reagiert der Hersteller von Kunststoffrecycling-Anlagen auf den wachsenden Recyclingmarkt – aber auch auf den Anstieg an stärker verunreinigten Inputmaterialien.

Erema erweitert Produktangebot


Erema hat für das neue Produktangebot die neue Business Unit Powerfil gegründet, die ab sofort das Teilflächen-Rückspülfiltersystem SW RTF sowie den Laserfilter als Einzelkomponenten am Markt anbietet. Damit könnten nun auch Extrusionsanlagen anderer Hersteller mit einem Erema-Schmelzefilter ausgestattet werden. „Mit dem neuen Angebot von Powerfil wollen wir nun noch sichtbarer aufzeigen, dass unsere Filtersysteme auch für Fremdextrusions-Systeme eine leistungsstarke Lösung darstellen“, sagt Manfred Hackl, CEO der Erema Gruppe.

Erema
Erema

„Der wachsende Recyclingmarkt und der parallel dazu erkennbare Anstieg an stärker verunreinigten Inputmaterialien haben in den letzten Jahren die Nachfrage nach effizienten Filtrationssystemen – auch für bereits bestehende Extruder – steigen lassen“, betont Robert Obermayr, Leiter der neuen Business Unit Powerfil. „Diesem Bedarf kommen wir mit Powerfil nach und bieten besonders mit dem Laserfilter ein Funktionskonzept, das hohe Qualitätsansprüche mit stabil günstigen Betriebskosten vereint.“

Nachfrage auch im PET-Bereich

Laut Erema ist mit dem Laserfilter erstmals ein kontinuierliches Filtersystem mit Siebfeinheiten von 70µm erfolgreich im Einsatz. Durch rheologische Optimierungen an der Stützlochplatte sei es gelungen, die Filtration noch schonender zu gestalten. Damit sei auch der Strömungswiderstand vermindert worden.

Wie der Hersteller hervorhebt, werde der Laserfilter nicht nur aus dem Post Consumer Bereich, sondern auch aus dem PET Bereich nachgefragt. Grund dafür sei, dass der erhöhte Einsatz von rPET in Endprodukten eine hohe Prozessstabilität voraussetze, trotz teils höherer Verschmutzungsgrade.

Der Laserfilter verarbeite Inputmaterial mit einem Verschmutzungsgrad von über einem Prozent problemlos, betont Erema. Das totraumvermeidende Funktionsprinzip sorge für kurze Verweilzeiten, wodurch Vercrackungsprodukte und daraus resultierende „Black Spots“ bei PET vermieden werden. Die Schmelzeverluste würden dank der neu entwickelten Austragseinheit von den bei Kolbenfiltern üblichen 1 bis 2 Prozent auf ein Zehntel verringert.

„Bei Erema stand immer fest: Schmelzefilter sind im Extrusionsprozess eine entscheidende Komponente, um ein Höchstmaß an Materialqualität zu erlangen. Mit Powerfil können Recycler und Produzenten von der 30-jährigen Entwicklungsarbeit von Erema profitieren und ihre bestehende Extrusionseinheit schnell und unkompliziert aufrüsten“, sagt Robert Obermayr. Die neue Business Unit wird auf der Fakuma in Friedrichshafen/Deutschland am Erema Stand, Halle A6 Standnummer 6314, vorgestellt.

Mehr zum Thema
Premiere: Erster wiederaufbereiteter LED-Scheinwerfer Europas
Mikroplastik in Meeren könnte sich bis 2060 vervielfachen
Wie eine Kreislaufwirtschaft für landwirtschaftliche Reststoffe entstehen kann
Chemisches Recycling: Enespa plant Anlage in den USA
Recycelte Polycarbonate: Covestro verwertet Autoscheinwerfer
Kunststoffrecycling: Nur 9,5 Prozent des weltweiten Plastiks werden recycelt
Chemisches Recycling: Ziel für 2025 bei weitem nicht erreicht
Recycling von Tennisbällen: Decathlon kooperiert mit Start-up
Neue EU-Regeln für weniger Mikroplastik in der Umwelt
Neue Recycling-Methode für Gummi-Metall-Verbindungen entwickelt
Recycelte Silikone für die Etikettenindustrie
Großbrand in Pariser Recyclingfirma