Kunststoffrecycling

Der Chemiekonzern Werner & Mertz begrüßt den 5-Punkte-Plan von Bundesumweltministerin Svenja Schulze. Das Unternehmen sei aber den Forderungen des BMU schon einen Schritt voraus. Viele der geforderten Maßnahmen setze der Konzern schon seit Jahren um.

„Mitmachen ist ausdrücklich gewünscht“


Am Montag hat Umweltministerin Svenja Schulze ihren 5-Punkte-Plan gegen überflüssigen Plastikmüll und für mehr Recycling vorgestellt. Dieser sieht unter anderem vor, recyclingfähiges Design zu fördern, Recyclingquoten erhöhen und die Nachfrage nach Recyclaten zu steigern. Dazu will die Umweltministerin alle Beteiligten vom Hersteller bis zum Handel mit ins Boot holen.

Reinhard Schneider, geschäftsführender Gesellschafter von Werner & Mertz, begrüßt den 5-Punkte-Plan der Umweltministerin. Er erkennt darin viele Maßnahmen, welche die von ihm initiierte Recyclat-Initiative schon seit fast sechs Jahren erfolgreich umsetzt.

„Wir sind der praktische Beweis dafür, dass die von Umweltministerin Schulze geplanten Maßnahmen umsetzbar sind. Mit inzwischen über 215 Millionen Verpackungen aus Altplastik, die natürlich recycelbar sind, übertreffen wir sogar die momentanen Forderungen des Bundesumweltministeriums“, sagt Schneider. Die Initiative habe erfolgreiche und vor allem wirtschaftlich umsetzbare Lösungen im Sinne der Kreislaufwirtschaft entwickelt und verwende bereits mehrere Kunststoffarten wie PET, HDPE und PP aus Post-Consumer-Abfallsammlungen – vor allem aus der Quelle Gelber Sack – in ihren hochwertigen Verpackungen. Was die Recyclat-Initiative bereits umgesetzt hat, werde auf der Internetseite www.wir-fuer-recyclat.de umfassend dokumentiert.

„Wir finden es zielführend, dass das Bundesumweltministerium nun auch eine BMU-Recyclatinitiative ins Leben ruft, um die Nachfrage nach Kunststoff-Recyclaten zu erhöhen“, lobt Schneider. Er erhofft sich dadurch eine Breitenwirkung, durch welche die Kosten für Recyclate gesenkt werden. Gleichzeitig warb er am Montag (26. November) im ZDF-Interview für die Nachrichtensendung heute für die Recyclat-Initiative von Werner & Mertz: „In unserem open innovation Projekt bringen bereits die verschiedensten Beteiligten ihr Know-how ein. Mitmachen ist ausdrücklich gewünscht, denn je mehr sich an der Recyclat-Initiative beteiligen, desto wirtschaftlicher wird ein effektives Kunststoffrecycling.“

 

© 320° | 27.11.2018

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