Betriebseigene Energie

Der Pharmakonzern Boehringer investiert in eine klimafreundliche Energieversorgung am Stammsitz Ingelheim. Künftig soll ein Altholz-Kraftwerk den Großteil des benötigten Stroms bereitstellen. Am Montag war Spatenstich.

Spatenstich für Altholz-Kraftwerk bei Boehringer


Mit einem neuen Biomasseheizkraftwerk will der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim an seinem Stammsitz künftig den CO2-Ausstoß in der betriebseigenen Energieerzeugung um rund 80 Prozent senken. Der Bau begann am Montag mit einem symbolischen Spatenstich, bei dem auch die rheinland-pfälzische Klimaschutz- und Umweltministerin Anne Spiegel (Grüne) dabei war. Das neue Kraftwerk ist Teil eines 205 Millionen Euro schweren Investitionsprogramms des Familienunternehmens in eine klimaschonendere Energieversorgung seiner Standorte.

Das neue Kraftwerk am Hauptsitz im rheinhessischen Ingelheim soll 2023 seinen Betrieb aufnehmen. Als Energieträger soll den Angaben zufolge Altholz dienen, das nicht anderweitig verwertet werden kann. Das Gebrauchtholz stamme aus dem Rhein-Main-Gebiet und werde nach strengen Qualitätsstandards kontrolliert.

Durch die Altholzverwertung werde der Standort Ingelheim zu 80 Prozent mit nachhaltigem Strom versorgt, erklärt Boehringer. „In den letzten neun Jahren haben wir unseren ökologischen Fußabdruck spürbar verringert – bei gleichzeitigem Wachstum des Unternehmens“, sagte die Deutschland-Chefin des Konzerns, Sabine Nikolaus. Umweltministerin Spiegel erklärte, mit dem Bau zeige Boehringer Ingelheim, wie sich große Unternehmen „innovativ und nachhaltig für den Schutz von Klima und Umwelt“ einsetzten. Boehringer Ingelheim zählt weltweit rund 51.000 Mitarbeitende.

320°/dpa/sr

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