Nachhaltige Beschaffung

Nachhaltige Beschaffung steht bei vielen Unternehmen hoch im Kurs. Eine Studie zeigt: Am besten fallen die Ergebnisse aus, wenn der Chef persönlich die Aufgabe übernimmt. Dann sind auch die Wettbewerbsvorteile am größten.

Wenn der CEO auch Chief Environmental Officer ist


Wenn der CEO eines Unternehmens zugleich Chief Environmental Officer ist, hat das Unternehmen die besten Chancen, eine nachhaltige Beschaffung zu realisieren. Das zeigt eine Studie der Management- und Technologieberatung BearingPoint. In solchen Fällen übernimmt der CEO in Personalunion die Verantwortung für eine nachhaltige Transformation.

In der Studie wurden 700 Unternehmensleiter und Beschaffungs- und Nachhaltigkeitsexperten befragt. 98 Prozent stimmten zu, dass eine nachhaltige Beschaffung unerlässlich ist. 71 Prozent der Teilnehmer aus der Dach-Region halten ein nachhaltiges Beschaffungskonzept für sehr bis extrem wichtig für den künftigen Erfolg ihres Unternehmens.

Ein CEO als Chief Environmental Officer könne sich auf die Überwindung regionaler Hindernisse konzentrieren, wie etwa Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Budgets, mangelnde Berichterstattung über die Nachhaltigkeit der Lieferkette und fehlende geeignete Instrumente, heißt es in der Studie.

Grafik: BearingPoint GmbH

„Die Digitalisierung von Beschaffungsvorgängen hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Nun ist es an der Zeit, Nachhaltigkeit in den Fokus der CPO-Agenda zu rücken. Die durch die Digitalisierung gewonnenen Zeitersparnisse sollten Einkäufer in ihr Lieferantenmanagement und in Innovationen investieren, um den Aufbau eines nachhaltigen Lieferantenportfolios zu beschleunigen“, so Ralf Dillmann, Partner und Global Head Sourcing & Procurement bei BearingPoint.

Befragt nach dem Hauptgrund für die Einführung nachhaltiger Beschaffungspraktiken, nannte die Hälfte der Studienteilnehmer Wettbewerbsvorteile. Dabei zeigte sich auch, dass Unternehmen, die ihre Kohlendioxid-Emissionen messen, Initiativen zur nachhaltigeren Beschaffung und letztlich zur Dekarbonisierung ihrer Lieferkette erfolgreicher umsetzen können. „Bei Unternehmen ohne Basislinie über die Kohlenstoffemissionen ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie bei der Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele auf Hindernisse und Frustrationen stoßen, dreimal so hoch“, erklärt BearingPoint. Laut Studie gaben 59 Prozent der Befragten in der DACH-Region an, ihre Kohlenstoffemissionen bereits zu berechnen.

320°/re

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