Marktbericht für NE-Metalle

Die Chinesen sind wieder zurück am Markt – und schon geht es wieder aufwärts: Die Metallpreise haben in dieser Woche wieder angezogen. Auch die Schrottpreise profitierten. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Schrottpreise stabil bis aufwärts gerichtet


Die Metallpreise an der Londoner Metallbörse LME haben sich nach dem Ende der Neujahrsfeierlichkeiten in China wieder stabilisiert. Seit die chinesischen Händler wieder am Markt sind, ging es für alle Metallpreise wieder bergauf. Am stärksten profitierte Kupfer, dessen Dreimonatspreis gestern (26. Februar 2015) auf 5.912 US-Dollar je Tonne kletterte. Das sind über 200 US-Dollar mehr als in der Vorwoche. Auch die übrigen Metalle stabilisierten sich beziehungsweise zogen etwas an: Aluminium schloss den gestrigen Handel mit 1.816 US-Dollar je Tonne (Dreimonatspreis), Nickel lag bei 14.430 US-Dollar und Zinn bei 18.075 Dollar (eine Übersicht über alle aktuellen Preisnotierungen für Nichteisenmetalle finden Sie hier).

Unterstützung fand der Markt in positiven Wirtschaftsdaten aus China. Am Mittwoch wurde bekannt, dass der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in China im Februar überraschend auf 50,1 Punkte gestiegen ist. Die entscheidende Marke liegt bei 50 Prozent – alle Werte darüber signalisieren eine Expansion der wirtschaftlichen Aktivität, alle Werte darunter einen Rückgang. Darüber hinaus gab die International Copper Study Group (ICSG) bekannt, dass zwischen Januar und November 2014 ein Nachfrageüberschuss am globalen Kupfermarkt bestand. Mit 524.000 Tonnen war der Überschuss mehr als drei Mal so hoch wie die ICSG im Oktober für das Gesamtjahr schätzte. Vor allem in China, der EU und Japan war eine Steigerung der Kupfernachfrage zu beobachten.

Schrottpreise: Stabil bis aufwärts

Am Schrottmarkt stabilisierten sich die Preise ebenfalls. Nach Angaben des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) erlöste Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) am Mittwoch (25. Februar) zwischen 4.900 und 5.070 Euro je Tonne. Das bedeutet im Vergleich zur Vorwoche eine Preiserhöhung um 90 bis 100 Euro. Schwerkupferschrott (Keule) notierte zwischen 4.600 und 4.700 Euro je Tonne, was eine durchschnittlichen Preissteigerung von 100 Euro am unteren Ende und 80 Euro am oberen Ende darstellt.

Relativ stabil zeigen sich die Preise für Aluminiumschrott. Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) erlöste laut VDM zwischen 1.660 und 1.820 Euro je Tonne. Das entspricht einer Preiserhöhung um durchschnittlich 20 Euro am unteren Ende. Die Preisspitze hingegen gab um 10 Euro nach. Der Verkaufspreis für Aluminiumprofilschrott (Alter) notierte am Mittwoch zwischen 1.660 und 1.790 Euro je Tonne. Das bedeutet einen nahezu unveränderten Preis im Vergleich zur Vorwoche.

Weitgehend unverändert blieben auch die Preise für Bleischrott und Altzink. Weichbleischrott (Paket) erlöste am Mittwoch zwischen 1.300 und 1.420 Euro je Tonne. Das entspricht im Vergleich zur Vorwoche einem unveränderten Preis am unteren Ende und einem Preisrückgang um 10 Euro am oberen Ende. Altzinkschrott (Zebra) kam laut VDM auf 1.380 bis 1.440 Euro je Tonne. Das bedeutet eine Preissteigerung um 10 Euro am unteren Ende sowie eine Preissenkung um ebenfalls 10 Euro am oberen Ende.

Die Preise für Nickelschrott bleiben ebenfalls stabil. V2A (Alt- und Neuschrott) erzielte am Mittwoch zwischen 1.100 und 1.150 Euro und somit 20 Euro am oberen Ende mehr als in der Vorwoche. V4A (Alt- und Neuschrott) erlöste zwischen 1.530 und 1.580 Euro je Tonne. Das sind am unteren Ende 10 Euro mehr als in der Vorwoche.

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