Stahlproduktion in Deutschland
Erstmals seit Monaten zeigt die Elektrostahlproduktion wieder nach oben. Auch die Herstellung von Oxygenstahl verbucht für August ein klares Plus. Doch die Rohstahl-Zahlen für September sind wieder ernüchternd.
August zeigt deutliches Plus für Elektrostahl-Produktion
Die Elektrostahlproduktion in Deutschland ist im August erstmals seit langem wieder gestiegen. Wie aus den Zahlen der Wirtschaftsvereinigung Stahl hervorgeht, wurden im August 919.000 Tonnen Elektrostahl hergestellt. Das entspricht einem Plus von 13,4 Prozent gegenüber August 2014. Von Januar bis einschließlich August 2015 wurden insgesamt 8,571 Millionen Tonnen Elektrostahl produziert – verglichen mit dem Vorjahreszeitraum bedeutet das noch immer ein Minus von 2,8 Prozent.
Nach oben zeigen auch die Produktionszahlen für die integrierten Stahlwerke. Im August stieg die Produktion von Oxygenstahl im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9,6 Prozent auf 2,511 Millionen Tonnen. In den ersten acht Monaten dieses Jahres belief sich die Gesamtproduktion somit auf 20,623 Millionen Tonnen und damit 2,0 Prozent über dem Niveau von 2014.
Für September sind zumindest die Zahlen für die Rohstahlproduktion aber wieder ernüchternd. So wurden in Deutschland 3,379 Millionen Tonnen Rohstahl erzeugt. Das bedeutet einen Rückgang um 3,9 Prozent gegenüber September 2014. Legt man die Produktionszahlen für die ersten 9 Monate dieses Jahres zugrunde, zeigt sich ein marginales Plus von 0,1 Prozent. Für die Elektrostahlproduktion liegen die September-Zahlen noch nicht vor.
„Im bisherigen Jahresverlauf entwickelt sich die Rohstahlproduktion bislang bemerkenswert stabil, die Erzeugung warmgewalzter Erzeugnisse hat sogar spürbar zugelegt“, kommentiert die Wirtschaftsvereinigung Stahl. Allerdings hätten sich die Risiken für die Stahlkonjunktur in den vergangenen Wochen und Monaten deutlich erhöht, insbesondere im Bereich des Außenhandels.
