PC/ABS-Recycling

Ein Recyclingunternehmen hat erstmals mit der Aufbereitung von PC/ABS-Kunststoffen begonnen. Das Material stammt aus Elektroaltgeräten. Das Produktionsvolumen soll während des laufenden Jahres weiter ausgebaut werden.

Erstmals kommerzielles Recycling von PC/ABS-Pellets


Das US-amerikanische Unternehmen MBA Polymers hat nach eigenen Angaben die weltweit erste Produktionslinie für Recycling-Kunststoffe aus PC/ABS-Pellets aus Elektro- und Elektronik-Altgeräten in Betrieb genommen. Das Produktionsvolumen der Fabrik, die sich in Kematen in Österreich befindet, soll während des laufenden Jahres weiter ausgebaut werden.

PC/ABS ist eine Mischung aus Polycarbonate und Acrylitril Butadien Styrol, das sich durch gute mechanische Eigenschaften sowie Schlagzähigkeit und Hitzebeständigkeit auszeichnet. Der Stoff findet in zahlreichen Elektronikgeräten wie Computermonitoren, Mobiltelefonen, Laptops sowie im Automotive-Bereich Anwendung.

„Es sind aufregende Zeiten für das Geschäft mit technischen Kunststoffen. Unsere Entscheidung, PC/ABS-Produkte zu entwickeln, ist von dem Wunsch getrieben, die wachsende Nachfrage unserer Kunden nach recyceltem Post-Consumer-Kunststoff zu decken und als Unternehmen weiter nachhaltig zu wachsen“, sagt Richard McCombs, Geschäftsführer bei MBA Polymers.

Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer bei der Produktion von Recyclingkunststoffen aus alten Gebrauchsgütern. Neben dem neuen Produkt, das unter dem Markennamen „EvoSource“ vertrieben wird, produziert MBA Polymers auch eine Vielzahl von Post-Consumer-Kunststoffen aus geshredderten WEEE-Geräten sowie Altfahrzeugen. Mit den kreislauffähigen Kunststoffen werden sowohl die Automobil- als auch Elektroindustrie beliefert und Verbrauchsgüter wie Druckergehäuse, Kaffeemaschinen oder Staubsaugern hergestellt. Das Unternehmen betreibt seit 2006 zwei Fabriken in China und Österreich sowie seit 2010 eine Produktionslinie in Großbritannien.

 

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