Wertstofftonne

Weil sich gezeigt hat, dass der Vier-Wochen-Leerungsrhythmus der Wertstofftonne vielfach nicht ausreicht, wird Darmstadt den Leerungsrhythmus auf zwei Wochen verkürzen.

Darmstadt kehrt zu 14-tägigem Rhythmus zurück


Wie die Stadtverwaltung bekannt gab, haben Oberbürgermeister Jochen Partsch und Umweltdezernentin Brigitte Lindscheid den Systembetreiber Zentek in dieser Woche zu einem Spitzengespräch eingeladen. Zentek habe als Vertragspartner des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft und kommunale Dienstleistungen (EAD) den Vier-Wochen-Rhythmus festgelegt.

Nun soll das bestehende Abfuhrsystem den „realen Gegebenheiten in der Stadt“ angepasst werden, erklärt die Stadt. Eine einheitliche Betrachtung der Berechnungsgrundlage für das gesamte Stadtgebiet, wie es die Systembetreiber anwenden würden, werde den Anforderungen für eine geordnete Entsorgung und Verwertung nicht gerecht. Die Verträge, die zwischen Zentek und dem EAD abgeschlossen wurden, würden derzeit vom städtischen Rechtsamt überprüft.

Wie es weiter heißt, wolle der EAD helfen, die Situation zu entspannen. Bürger, die noch weitere Tonnen zur Entlastung der Situation benötigen, würden nun mit zusätzlichen Wertstofftonnen ausgestattet. Hierzu setze der EAD auf eigene Kosten ein Fahrzeug ein. Ferner werde der EAD die liegengebliebenen Wertstoffabfälle in zusätzlichen Touren einsammeln.

Die Wertstofftonne selbst genießt nach Auffassung der Stadt trotz der schwierigen Situation allgemeine Akzeptanz: Statt der bisher kalkulierten 16.000 Wertstofftonnen mit einem Fassungsvermögen von 240 Litern im Stadtgebiet betrage ihre Anzahl jetzt schon 24.500. Auch bei den 1.100-Liter- Gefäßen steige die Nachfrage stetig an. Sie zeige, dass die Darmstädter Bürgerschaft hinter dem Recycling von Verpackungen steht.

Wie die Stadt hervorhebt, sei die Abfuhr von Leichtverpackungen (LVP) dem Markt unterworfen. Aus Sicht der Stadt stellt dies jedoch eine kommunale Aufgabe dar. Die Dualen Systeme in der derzeit bestehenden Form sollten deshalb abgeschafft werden, betont die Verwaltung. Entsorgung und Verwertung von Abfällen müssten in die kommunale Verantwortung übertragen werden.

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