Einführung der Biotonne
In Bayern wird die Biotonne bereit in vielen Kreisen eingesetzt. Nur einige Landkreise sträuben sich nach wie vor – wie etwa der Kreis Altötting. Dessen Klage gegen die Regierung von Oberbayern ist noch anhängig.
Bayern: Altötting bleibt widerspenstig
Dreieinhalb Jahre nach der Einführung der gesetzlichen Pflicht zur Trennung von Bio- und Restmüll wird die Biotonne auch in Bayern nahezu flächendeckend angeboten. Das teilte ein Sprecher des Bayerischen Landesamtes für Umwelt in Augsburg mit.
Bereits 2016 stellte das Landesamt im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung der Abfallmenge aus der Biotonne um 3 Prozent fest. Das entspreche laut Statistik durchschnittlich 72 Kilogramm pro Einwohner mit direktem Zugang zu einer Biotonne, erklärte der Sprecher.
Noch keine flächendeckende Umsetzung
In einigen Landkreisen Bayerns hapert es aber auch im Jahr 2018 noch an der Umsetzung: Der Landkreis Eichstätt etwa startete damit erst kurz nach dem Jahreswechsel. Altötting hat sich als einziger Landkreis in Bayern vollständig gegen die Biotonnen-Pflicht gestellt.
Die Regierung von Oberbayern hatte daraufhin einen Bescheid erlassen, der Altötting verpflichten sollte, den Biomüll extra zu erfassen. Gegen diesen Bescheid hatte der Landkreis im November 2017 geklagt. Eine Entscheidung steht noch aus.
Der Naturschutzbund NABU kritisierte unterdessen am Freitag indes „verbraucherunfreundliche Bringsysteme“, wie es sie in Rosenheim und Mühldorf am Inn gebe. Dort müssen die Bürger ihre Abfälle selbst zu Sammelstellen bringen.
© 320°/dpa | 06.07.2018