Kontakt mit Giftstoffen

Der Unfall auf der Deponie in Heßheim fordert ein zweites Opfer. Der schwer verletzte Mitarbeiter ist im Krankenhaus gestorben. Die genaue Todesursache ist noch unklar.

Zweiter Mann nach Unfall auf Mülldeponie gestorben


Nach einem Gefahrstoffunfall auf einer Mülldeponie in Heßheim bei Ludwigshafen in Rheinland-Pfalz ist ein zweiter Mann gestorben. Nach der Obduktion der Leiche am Montag sei die genaue Todesursache jedoch noch unklar, teilt die Polizei mit. Der 29-Jährige war nach dem Vorfall am 21. August schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht worden und lag dort auf Intensivstation.

Durch den Unfall war bereits ein Arbeiter auf der Deponie an Vergiftung gestorben. Eine Obduktion der Leiche hatte als Todesursache inneres Ersticken ergeben. Auf dem Gelände war ein zunächst unbekannter Stoff ausgetreten, die Flüssigkeit wurde in einem Auffangbecken gesichert. Ein Schnelltest hatte ergeben, dass der Unfall wohl von Blausäure und Schwefelwasserstoff verursacht worden war.

Blausäure und Schwefelwasserstoff gelten als sehr giftig und werden oft als übler, nach faulen Eiern riechender Gestank wahrgenommen. Bei einer Vergiftung wird innerhalb von Sekunden das Atemzentrum gelähmt.

Der Unfall hatte sich am Dienstag vergangener Woche im Sondermüll-Zwischenlager der Deponie ereignet. Betreiber der Deponie ist die Süd-Müll GmbH & Co. KG.

 

© 320°/dpa | 27.08.2018

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