Ermittlungen laufen weiter

Zwei Monate nach dem tödlichen Unfall auf einer Mülldeponie in Heßheim sind noch immer viele Fragen offen. Die Untersuchung sei äußerst schwierig, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Nach tödlichem Unfall auf Deponie: Noch viele Fragen offen


Zwei Monate nach einem Unfall mit zwei Toten auf einer Mülldeponie in Heßheim (Rhein-Pfalz-Kreis) sehen die Ermittler weiter viele Fragen offen. Die Untersuchung sei äußerst schwierig, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Frankenthal am Mittwoch.

Die Justiz habe mehrere Sachverständige beauftragt, um den genauen Ablauf des Unfalls zu klären. So sei weiter unklar, welche Stoffe am 21. August aus einem 60-Liter-Fass ausgetreten sind. An diesem Tag brachen ein 43-jähriger und ein 29-jähriger Mitarbeiter auf der Deponie bewusstlos zusammen.

Der Ältere starb kurz darauf auf dem Gelände. Der zweite Arbeiter erlag seinen Verletzungen einige Tage später im Krankenhaus. Die Obduktionsergebnisse der Männer lägen noch nicht vollständig vor, hieß es von der Justiz.

Ein Schnelltest ergab damals, dass der Unfall wohl von Blausäure und Schwefelwasserstoff verursacht worden war. Allerdings ist das Ergebnis laut Staatsanwaltschaft nur vorläufig und nicht belastbar. Die Anklagebehörde ermittelt gegen Unbekannt wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung in zwei Fällen. Betreiber der Deponie in Heßheim ist die Firma Süd-Müll.

 

© 320°/dpa | 17.10.2018

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