Gehälter-Studie

Eine neue Gehälterstudie zeigt, wie viel Geschäftsführer einer GmbH verdienen. Untersucht wurden sechs Wirtschaftszweige. Dabei wurden die Jahresgehälter und Zusatzleistungen erfasst - und auch, welche Dienstwagen die Chefs am liebsten fahren.

So viel verdienen Geschäftsführer einer GmbH


Wie die Studie zeigt, bezieht die Hälfte der befragten Geschäftsführer Jahresgesamtbezüge von mehr als 148.400 Euro. Die Bezüge liegen damit 0,2 Prozent über den Umfrageergebnissen des Vorjahres. 25 Prozent der Umfrageteilnehmer verdienen mehr als 197.744 Euro.

Die durchschnittlich höchsten Jahresgesamtbezüge erhalten Geschäftsführer in der Industrie (237.198 Euro). Im Dienstleistungs-Segment liegt der durchschnittliche Jahresverdienst bei 164.884 Euro.

Des Weiteren zeigt die Studie, dass im Einzel- und Großhandel, im Handwerk und in der Dienstleistungsbranche über 80 Prozent der Geschäftsführer über einen Dienstwagen verfügen. In der Industrie sind es sogar über 90 Prozent. Der Brutto-Listenneupreis für Dienstwagen bewegt sich im Durchschnitt zwischen 68.000 und 81.000 Euro. Die meist gefahrenen Modelle sind Audi A6, BMW 5er-Reihe, und Mercedes E-Klasse.

Gehälter sind neuralgischer Punkt

Die Zahlen stammen aus der neuesten Studie „GmbH-Geschäftsführer-Vergütungen 2019“, die im LPV Verlag erscheint. Die Studie basiert auf den Gehaltsdaten von rund 3.000 GmbH-Geschäftsführern. Damit gibt sie Auskunft über die aktuellen Gehälter und Zusatzleistungen von GmbH-Chefs aus sechs Wirtschaftszweigen.

Wie der LPV Verlag hervorhebt, sind die Vergütungen von GmbH-Geschäftsführern in Betriebsprüfungen immer wieder ein neuralgischer Punkt. Finanzgerichte ziehen die Zahlen aus der Studie als Referenzwerte heran, wenn es darum geht, die Angemessenheit der Bezüge von GmbH-Chefs zu beurteilen. Liegen sie deutlich unter dem Durchschnitt der jeweiligen Branche, ergeben sich hieraus individuelle Spielräume für Gehaltsverhandlungen.

Sprengen die Vergütungen hingegen den branchenüblichen Rahmen, unterstellen die Finanzverwaltungen nicht selten verdeckte Gewinnausschüttungen. Die Folge seien dann hohe Steuernachforderungen, die im Einzelfall eine GmbH ruinieren könnten. Besonders in steuerrelevanten Fällen seien von Finanzgerichten anerkannte Vergleichswerte unverzichtbar.

Bestandteil der Studie ist ein Auswertungsprogramm auf CD-ROM. Es liefert Ergebnisse nach acht, individuell bestimmbaren Abfragekriterien (u. a. Branche, Betriebsgröße, Geschäftsführerstatus, Umsatzrendite) und ermöglicht somit eine eigene Positionsbestimmung. Die Studie umfasst rund 220 Seiten und kostet im Einzelverkauf 399 Euro (inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten).

Weitere ausgewählte Studienergebnisse finden Sie hier.

 

© 320° | 24.10.2018

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