Pläne für mehr Effizienz

Bisher haben die Mitglieder des Zweckverbands Abfallwirtschaft Region Trier unterschiedliche Sammelkonzepte und Gebührenstrukturen. Um effizienter zu werden, will der A.R.T. ab 2020 auf einheitliche Strukturen setzen. Erste Vorschläge gibt es bereits.

Zweckverband will Abfallentsorgung der Region Trier optimieren


Der Zweckverband Abfallwirtschaft Region Trier (A.R.T.) will die Abfallentsorgung in und um Trier effizienter gestalten. Anfang vergangenen Jahres sind dem Verband, der bis dahin für die Abfallwirtschaft der Stadt Trier und des Landkreises Trier-Saarburg zuständig war, drei neue Landkreise beigetreten. Mit ihnen will der A.R.T. nun mithilfe von Synergieeffekten und Vereinheitlichungen die Entsorgung ab 2020 umstellen. Für die möglichen Neuerungen haben laut A.R.T. bereits erste Gespräche stattgefunden, in denen Maßnahmen erarbeitet wurden.

Eine der größten geplanten Veränderungen ist die einheitliche Abfallsammlung. Da in mehreren Landkreisen zum Ende 2019 ohnehin fremdvergebene Entsorgungsaufträge auslaufen, ist geplant, eine einheitliche Vorgehensweise für die Einsammlung von Abfällen im gesamten Verbandsgebiet zu finden. „Die Ausschreibung von Einsammlungs- und Transportleistungen ab dem 01.01.2020 soll aufgrund dessen ungeachtet von Kreisgrenzen nach logistisch optimierten Gesichtspunkten wie Siedlungsdichte, Topografie und Entfernung zu vorhandenen Umschlagplätzen erfolgen“, so der A.R.T.

Zusatzleistungen sollen überall das gleiche kosten

Bei einer weiteren Maßnahme – den freiwilligen Zusatzleistungen – sollen die Landkreise noch längstens bis 2025 eigenständig entscheiden, welche Dienste sie noch zu welchen Kosten anbieten wollen. Danach sollen die Angebote, die bisher bei den Verbandsmitgliedern offenbar stark variieren, vereinheitlicht werden. Die für alle Gebiete dann geltenden Gebühren könnten sich dabei nach dem Grad der Inanspruchnahme richten.

Für die Restmüllleerung kann sich der Zweckverband vorstellen, die Tonnen mit einem Chip auszustatten. Somit können neben den Mindestleerungen zusätzliche Abholungen gesondert berechnet werden. Weitere Einsparmaßnahmen verspricht sich der A.R.T., wenn Papierabfälle möglichst einheitlich einmal pro Monat und gleichzeitig mit den gelben Säcken gesammelt werden.

Bei der Sperrmüllsammlung will der A.R.T. auf eine Abholung nach Bedarf umstellen und bisherige Straßensammlungen abschaffen. Die bedarfsgerechte Sammlung bis zu vier Mal im Jahr soll auch die Beraubung des Sperrmülls eindämmen. Bei E-Schrott und Grünschnitt will der Verband weiterhin auf die Sammlung an den eigenen Sammelstellen setzten.

Bis Ende dieses Jahres will der A.R.T. über die geplante Änderung des Logistikkonzepts und die Gebührenanpassung entscheiden. Die bisher vorliegenden Vorschläge des A.R.T. werden in den kommenden Monaten in den kommunalen Gremien der Verbandsmitglieder diskutiert.

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