Neuer Liefervertrag

Der österreichische Aluminiumhersteller Amag hat mit dem Flugzeughersteller Airbus einen Mehrjahresvertrag abgeschlossen. Künftig soll Amag noch stärker in die Lieferkette eingebunden werden. Außerdem beinhaltet der Vertrag Kooperationen im Recyclingbereich.

Amag schließt Aluminiumdeal mit Airbus


Es ist der größte Liefervertrag in der Geschichte ihrer Zusammenarbeit: Wie der Aluminiumproduzent Amag mitteilt, wurde mit dem Flugzeughersteller Airbus Mitte Juli ein Mehrjahresvertrag abgeschlossen. Die Laufzeit des Liefervertrags beginnt im Januar 2017 und beinhalte „eine erhebliche Steigerung des Geschäftsvolumens“.

Laut Amag wird der Aluminiumhersteller zertifizierte Walzprodukte liefern, die hauptsächlich für die Struktur und die Außenhaut aller Flugzeugfamilien verwendet werden. Außerdem will Amag mit Airbus gemeinsame Recycling-Projekte durchführen und die Materialeffizienz erhöhen. Dafür soll der Aluminiumhersteller künftig noch stärker in die Airbus-Lieferkette eingebunden werden. Genauere Angaben dazu machte Amag zunächst nicht.


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Aktuell setzt Amag für die Herstellung von Aluminiumprodukten etwa 60 Prozent Aluminiumschrotte ein. Wird der eigene Kreislaufschrott mitberechnet, beträgt die Schrotteinsatzrate am Standort Ranshofen in Österreich sogar zwischen 75 und 80 Prozent. Im Jahr 2015 bedeutete das einen Rekordwert von 305.000 Tonnen.

Amag hat im vergangenen Jahr mit rund 1.700 Mitarbeitern einen Umsatz von 913 Millionen Euro erwirtschaftet. Vor knapp eineinhalb Jahren wurde mit einem neuen Warmwalzwerk in Ranshofen die Produktionskapazität um rund 50 Prozent erweitert. Kürzlich wurde mit dem Bau eines neuen Kaltwalzwerkes begonnen, außerdem sollen die Wärmebehandlungs- und Veredelungskapazitäten erweitert werden. Nach der Fertigstellung können in Ranshofen rund 300.000 Tonnen Aluminium hergestellt werden.

© 320°/ek | 19.07.2016

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