Hohe Materialkosten drücken auf Gewinn

Der Hersteller von Müllverbrennungsanlagen, Hitachi Zosen Inova, erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr höhere Umsätze, aber weniger Gewinn. Das Auftragsvolumen hat sich erhöht.

Hitachi Zosen Inova verbucht Ergebnisrückgang


Trotz Umsatzplus ist der Gewinn bei Hitachi Zosen Inova gesunken. Das Unternehmen mit Sitz in Zürich hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von bei 421,4 Millionen Schweizer Franken (rund 346,7 Millionen Euro) erzielt. Im Vergleichszeitraum lag der Wert bei 285,5 Millionen Schweizer Franken (rund 234,5 Millionen Euro). Das Ergebnis jedoch ist gesunken. So fiel das Ergebnis vor Zinsen und Steuern EBIT von rund 7,9 Millionen Schweizer Franken (6,5 Millionen Euro) auf 6,1 Millionen Schweizer Franken (rund 5,02 Millionen Euro).

Allerdings hinkt der Vergleich: Während das vergangene Geschäftsjahr von Januar 2013 bis 31. März 2014 reichte, dauerte das Vergleichsjahr lediglich von Januar bis Dezember 2012. Aber trotz des verlängerten Zeitraums ging der Gewinn zurück.

Wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht, sind vor allem die Kosten für Material und Serviceleistungen stark gestiegen. Diese erhöhten sich von 203 Millionen Schweizer Franken (167 Millionen Euro) auf 315 Millionen Schweizer Franken (259 Millionen Euro). Weitere Ausgaben für Personal und Instandhaltung sind ebenfalls gestiegen.

Positiv hat sich dafür das Auftragsvolumen entwickelt. In der Planung sind unter anderem eine Müllverbrennungsanlage in Cleveland und eine Anlage in Poznan (Polen). Die Anlage in Poznan wird eine Jahreskapazität von 210.000 Tonnen haben und soll 2016 in Betrieb gehen. In Großbritannien wurde ferner mit der Projektplanung von zwei weiteren Anlagen begonnen. In Buckinghamshire sollen ab 2015 rund 300.000 Tonnen Abfall jährlich verbrannt werden, in Severnside sind es laut Plan ab 2016 etwa 388.000 Tonnen. Dadurch hat sich insgesamt das Auftragsvolumen von 456,3 Millionen auf 534,3 Millionen Schweizer Franken (439,6 Millionen Euro) erhöht.

Hitachi Zosen Inova gehört zur Hitachi Zosen Corporation Group, die ihren Hauptsitz in Japan hat. Die Gruppe hat im Jahr 2010 die ehemalige Schweizer Von Roll Inova Group übernommen, die damals Insolvenz angemeldet hatte. Seitdem firmiert das Unternehmen unter Hitachi Zosen Inova und plant und baut Abfallbehandlungsanlagen weltweit. Im vergangenen Geschäftsjahr beschäftigte Hitachi Zosen Inova 391 Mitarbeiter.

© 320°/ek | 30.07.2014

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