Zahlungsunfähig

Das Amtsgericht Neuruppin hat das Insolvenzverfahren für die Firma KTG Energie eröffnet. Der Biogaserzeuger hatte zuvor seine Zahlungsunfähigkeit festgestellt. Das operative Geschäft läuft vorerst weiter.

Insolvenzverfahren für KTG Energie


Der Vorstand des Unternehmens KTG Energie hat am Dienstag (27. September) die Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beim Amtsgericht Neuruppin beantragt. Die Richter gaben dem Antrag nun statt. Zum vorläufigen Sachwalter wurde Torsten Martini, Rechtsanwalt und Partner der Berliner Kanzlei Leonhardt Rattunde, bestellt.

Wie der Biogaserzeuger mitteilt, soll mit dem Schritt der eingeschlagene Sanierungskurs in Eigenverwaltung wie geplant fortgesetzt werden. Bereits Anfang August musste CEO Thomas Berger seinen Vorstandsposten bei KTG Energie räumen. Einen Monat zuvor hatte der Mutterkonzern, KTG Agrar, Insolvenz beantragt.

Die Börsenredaktion der ARD hatte berichtet, dass bei KTG Agrar Schulden von 394 Millionen Euro festgestellt wurden. Dies beeinträchtigte nun wohl auch die KTG Energie, deren Kurs in der vergangenen Woche von rund zwei Euro auf etwas mehr als ein Euro abstürzte.

KTG Energie betreibt seit 2006 an 21 Standorten Biogasanlagen mit einer elektrischen Gesamtleistung von mehr als 60 Megawatt. Die Anlagen speisen zum einen aufbereitetes Biogas direkt ins Erdgasnetz ein und nutzen zum anderen Biogas zur Stromproduktion. Bislang beschäftigt das Unternehmen mit Sitz in Hamburg 100 Mitarbeiter.

 

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