Kooperation

Die nordrhein-westfälischen Kreise Wesel und Viersen haben den „Bioabfallverband Niederrhein“ gegründet. Der neue Zweckverband soll die Bioabfallentsorgung der beiden Kreise bündeln. Dazu soll die Anlage in Wesel entsprechend erweitert werden.

Neuer Zweckverband „Bioabfall Niederrhein“


„Wir können durch die größeren gemeinsamen Abfallmengen günstiger entsorgen als im Alleingang“, fasst der Bau- und Umweltdezernent des Kreises Viersen, Andreas Budde, den wichtigsten Vorteil des neuen Bioabfallverbands Niederrhein (BAVN) zusammen. Ziel des neuen Zweckverbandes sei es, die Entsorgung des Biomülls aus Privathaushalten langfristig sicher und kostengünstig zu gestalten.

Vorgesehen ist, die kommunalen Aufgaben der Bioabfallentsorgung ab dem 1. Januar 2021 an den Zweckverband zu übertragen. Dadurch könnten beispielsweise die Risiken bei Ausschreibungen reduziert werden, erklärt der Kreis Wesel. Eine solche Zusammenarbeit werde auch vom Land Nordrhein-Westfalen unterstützt. „Der neue Abfallwirtschaftsplan empfiehlt sogar interkommunale Kooperationen und die Nutzung von Bioabfall als Energielieferant“, betont der Kreis.

Für die künftige Entsorgung des Biomülls soll die Anlage des Kreises Wesel in Asdonkshof (Kamp-Lintfort) erweitert werden. Dazu wird der Zweckverband in einem europaweiten Verfahren nach Ingenieurbüros suchen. Die Erweiterung soll bis zum Jahr 2021 abgeschlossen sein. Dann soll die gemeinsame Entsorgung des Bioabfalls starten.

Im Kreis Viersen fallen jährlich rund 35.000 Tonnen Bioabfälle an, im Kreis Wesel rund 30.000 Tonnen. Grundlage für den Zweckverband BAVN sind Beschlüsse der Kreistage in Viersen und Wesel vom 30. Juni 2016. Zum Vorsteher des BAVN wurde Umweltdezernent Budde gewählt. Er soll in zweieinhalb Jahren von seinem Weseler Kollegen Helmut Czichy abgelöst werden. Die Zusammenarbeit ist auf einen Zeitraum von mindestens 25 Jahren ausgelegt.

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