Entsorgung von Berliner Klärschlamm

Die künftige Entsorgung des Klärschlamms in der Bundeshauptstadt ist gesichert. In einer europaweiten Ausschreibung der Berliner Wasserbetriebe konnte sich eine Tochtergesellschaft von Veolia durchsetzen.

Veolia-Tochter entsorgt Berliner Klärschlamm


Wie der Umweltdienstleister Veolia mitteilt, hat die Tochtergesellschaft TVF Waste Solutions den Zuschlag erhalten, die Abfälle aus den Berliner Kläranlagen zu entsorgen. Ab 2017 sei die TVF für zunächst acht Jahre (zuzüglich einer optionalen Verlängerung von zwei Jahren) für den Transport zu Verwertungsanlagen und/oder die Entsorgung des Materials zuständig.

Im Detail geht es dabei um rund 140.000 Tonnen entwässerten Klärschlamm aus den Kläranlagen Waßmannsdorf, Stahnsdorf, Münchehofe, Wansdorf und Schönerlinde. Diese will die Veolia-Tochter thermisch verwerten und zu Verwertungsanlagen transportieren.

Darüber hinaus wird die TVF weitere 40.000 Tonnen Klärschlämme pro Jahr in das Klärwerk nach Ruhleben bringen, die in dem größten der sechs Berliner Klärwerke verbrannt werden sollen. Hinzu kämen jährlich 800 Tonnen Schwimmschlämme und 600 Tonnen Rohschlämme sowie 8.000 Tonnen getrocknete Schlämme von der Kläranlage Schönerlinde, die TVF bis mindestens 2020 umweltschonend entsorgen will.

Die TVF Waste Solutions sitzt im sächsischen Boxberg und bietet nach eigenen Angaben kommunalen Kläranlagenbetreibern und Industrieunternehmen Lösungen, um den Klärschlamm wirtschaftlich zu nutzen: von der CO2 -neutralen Schlammverbrennung in Braunkohlekraftwerken und Zementwerken über die Aufbereitung des Klärschlamms zum sekundären Brennstoff bis hin zur stofflichen Verwertung in Kompostierungsanlagen oder im Landschaftsbau. TVF transportiert und entsorgt deutschlandweit über 250.000 Tonnen Schlamm jährlich.

 

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