Rückbau des AKW-Turms

Geplant war der Rückbau des Kühlturms auf dem Gelände des Kernkraftwerks in Mülheim-Kärlich schon im vergangenen Jahr. Doch daraus wird nichts. Die Firma Zimmermann Recycling & Transporte ist vom Kaufvertrag mit RWE zurückgetreten.

Zimmermann Recycling tritt vom Kaufvertrag zurück


Wie RWE bestätigte, hat die Firma Zimmermann Recycling & Transporte in Lahnstein von ihrem Rücktrittsrecht Gebrauch gemacht. Nun sei offen, was mit dem geplanten Rückbau des Kühlturms geschehen werde. Weitere Interessenten gebe es bislang nicht.

Zimmermann Recycling & Transporte hatte den 162 Meter hohen Turm Anfang 2015 von der RWE Power AG gekauft. Der Entsorger wollte den Turm zurückbauen und die geschätzten 25.000 Tonnen Bauschutt verwerten. Geplant war, den Rückbau im Jahr 2015 umzusetzen.

Der Kaufvertrag beinhalte neben dem Turm auch 29 von insgesamt 35 Hektar Gelände, das Zimmermann für eigene Zwecke nutzen wollte. Der Entsorger hatte angekündigt, seinen Hauptstandort auf das RWE-Gelände zu verlagern und dort neue Arbeitsplätze zu schaffen. Die übrigen 9 Hektar Fläche, auf der das Reaktorgebäude steht, blieb im Eigentum von RWE. Diese Fläche steht unter atomrechtlicher Aufsicht.

Zu den Gründen für die Vertragsauflösung wollte sich Zimmermann auf Anfrage nicht äußern. Gegenüber der Rhein-Zeitung verwies er auf den fehlenden Bebauungsplan für das neu erworbene Gelände. Weil es einen rechtskräftigen Bebauungsplan noch nicht gebe, sei das Gelände für ihn uninteressant geworden.

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