Marktbericht für NE-Metalle
Große Sprünge bleiben diesmal aus. Die Notierungen für Industriemetalle bewegen sich zwischen moderaten Zugewinnen und leichten Verlusten. Die meisten Schrottpreise dagegen bleiben in ihrem Tief stecken. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.
Abwärtstrend bei Kupferschrott hält an
China, der weltgrößte Hersteller von Aluminium, fährt Monat für Monat seine Schmelzen zurück. Allein im Juli lag die Produktionsmenge 2,3 Prozent unter dem Wert von vor einem Jahr, wie das International Aluminium Institute jüngst berichtete.
Angesichts dieser Entwicklung sollten die Preise für das Leichtmetall eigentlich spürbar steigen. Zur großen Aufholjagd kommt es aber nicht. Denn während das Reich der Mitte die Produktion absenkt, weiten Länder wie Katar und Bahrain ihre Kapazitäten Stück für Stück aus. Dieser Trend ist schon länger zu beobachten, wie Experten berichten. „Der Markt ist gut versorgt“, sagen sie. Große Preissprünge dürften damit auch weiter ausbleiben.
Aluminium büßt 30 US-Dollar pro Tonne ein
Zwar sind übers Jahr gesehen die Aluminiumpreise leicht gestiegen. Doch immer wieder gibt es wieder kleinere Rückschläge. Auch in dieser Handelswoche gab der Preis etwas nach, wie der Blick zur Londoner Metallbörse (LME) zeigt.
So lag der Dreimonatspreis für die Tonne Aluminium am Mittwoch (24.8.) bei 1.666 US-Dollar. Das sind rund 30 US-Dollar weniger als vor sieben Tagen. In ähnlicher Größenordnung gab auch der Preis für Blei nach. Die Tonne notierte gestern bei 1.858 US-Dollar.
Aluminium und Blei stellten aber nicht die einzigen Verlierer dar. Dritter im Bunde war Kupfer. Das rotbraune Metall büßte fast 100 US-Dollar ein. Die Tonne erlöste nur noch rund 4.670 US-Dollar.
Die Verlierer der Vorwoche sind diesmal die Gewinner. Zinn legte um 540 US-Dollar zu. Die Tonne wurde für 18.870 US-Dollar gehandelt. Die Tonne Zink wechselte für rund 2.300 US-Dollar den Besitzer. Das entspricht einem Plus von rund 40 US-Dollar.
Nickel konnte sich nach der verlustreichen Vorwoche ebenfalls stabilisieren. Die Tonne verteuerte sich um rund 150 US-Dollar. Sie erzielte am Mittwoch exakt 10.265 US-Dollar.
Kupferschrott verbilligt sich um bis zu 100 Euro
Während die Preiskurven bei Nickel und anderen Industriemetallen wieder nach oben zeigten, blieben die meisten Schrottpreise in ihrem Tief stecken. Am härtesten traf es wieder einmal Kupferschrott, wie aus der Preiserhebung des Verbandes Deutscher Metallhändler (VDM) hervorgeht.
Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) beispielsweise verbilligte sich am unteren Ende um 100 Euro. Am oberen Ende gab es zwar keine Bewegung. Die Tonne war dennoch so günstig wie seit Mitte Juni nicht mehr. Sie kostete zwischen 3.970 und 4.100 Euro.
Auch die Preise für Schwerkupferschrott (Keule) rutschten weiter ab. Seit vier Wochen geht es mit ihnen schon nach unten. Diesmal waren es am unteren Ende 80 Euro und am oberen Ende 50 Euro weniger. Die Preise reichten von 3.720 bis 3.750 Euro je Tonne.
Weichbleischrott war zuletzt der einzige Lichtblick für den Altmetallhandel. In dieser Woche musste auch diese Schrottart Verluste einstecken. Mit 20 Euro am unteren und 10 Euro am oberen Ende hielten sie sich aber in Grenzen.
Bei Nickelschrott blieben die Preise immerhin stabil. V2A (Alt- und Neuschrott) gab lediglich am unteren Ende 10 Euro nach. Die Preisspanne reichte von 950 bis 970 Euro pro Tonne. Für V4A (Alt- und Neuschrott) wurden wie schon vor einer Woche 1.200 bis 1.300 Euro fällig.
Nahezu Stillstand herrschte auch bei den Preisen für Aluminiumschrott. Für Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) wurden 1.430 bis 1.520 Euro pro Tonne aufgerufen. Das bedeutet am oberen Ende ein kleines Minus von 10 Euro. Ein kleines Plus von 10 Euro konnte dagegen Profilschrott (Alter) verbuchen. Die Preise erstreckten sich von 1.430 bis 1.520 Euro.
Wirklich aufwärts ging es in dieser Handelswoche nur mit Altzink. Hier zogen die Preise am unteren Ende um 10, am oberen Ende um 30 Euro pro Tonne an. Die Preisspanne dehnte sich damit auf 1.610 bis 1.650 Euro aus.