Umfrage

Eine Umfrage unter europäischen Kunststoffverarbeitern zeigt, woran die Nutzung von Kunststoffrecyclaten noch immer hapert. An erster Stelle steht das Thema Qualität. Aber es gibt noch andere Hemmnisse.

Qualität ist größtes Hindernis für Kunststoffrecyclate


Fragt man europäische Kunststoffverarbeiter, warum sie nicht größere Mengen an Kunststoffrecyclaten herstellen, fällt die Antwort recht deutlich aus: In erster Linie hängt es an der unzureichenden Qualität. Fast 60 Prozent der europäischen Kunststoffverarbeiter haben Schwierigkeiten, Recyclingkunststoffe in der benötigten Qualität zu bekommen. Das geht aus den Ergebnissen einer Umfrage der European Plastics Converters Association (EuPC) hervor.

Der Verband hatte im Mai 2017 eine Umfrage zur aktuellen und zukünftigen Verwendung von Recyclingkunststoffen in der Kunststoffverarbeitenden Industrie in Europa gestartet. Die Ergebnisse liegen nun vor und zeigen, dass nicht nur die Qualität ein Hemmschuh ist. So scheitert es auch an der fehlenden Unterstützung seitens der Kunden der Kunststoffverarbeiter. Nur 27 Prozent der europäischen Kunststoffverarbeiter geben an, dass ihre Kunden die Vorteile und den Nutzen von Kunststoffrecyclaten ausreichend kennen.

Darüber hinaus bemängeln die Verarbeiter den derzeitigen Rechtsrahmen. Dieser müsste angepasst werden, um die Nutzung von Recyclingkunststoffen angemessen zu unterstützen. Knapp 60 Prozent der europäischen Kunststoffverarbeiter sind laut EuPC der Meinung, dass die derzeitigen Regelungen nicht geeignet sind, eine stärkere Nutzung von Kunststoffrecyclaten in Zukunft zu unterstützen.


verwendung-von-kunststoff--in-europa-nach-einsatzgebieten-bis-2015

Mehr zum Thema
Neuer Schwalbe-Schlauch mit 91 Prozent Recyclinganteil
Grannex startet Regelbetrieb mit neuem Kunststoffrecyclingverfahren
Altpapierpreise bleiben aufwärtsgerichtet
Ein Aufschwung auf tönernen Füßen
Bundesrat fordert Recyclinginitiative für Matratzen
Lithium für Elektroautos könnte knapp werden
Pommesgabel als Vorreiter: Plastikfreie Alternative für Festivalgastronomie
Chemisches Recycling: GreenDot und Agilyx wollen kooperieren