Weniger Plastikmüll

Nun hat auch Chile die Ausgabe von Plastiktüten im Einzelhandel verboten. Die Regierung bezeichnet das Verbot als großen Schritt Chiles. Bislang landet ein Großteil der Plastiktüten im Meer.

Chile verbannt Plastiktüten aus Supermärkten


Als erstes Land in Lateinamerika hat Chile die Ausgabe von Plastiktüten im Einzelhandel verboten. „Wir gehen einen großen Schritt in Richtung eines saubereren Chiles“, sagte Präsident Sebastián Piñera.

Nachdem das Gesetz am Freitag in Kraft getreten war, haben die großen Supermarktketten nun sechs Monate Zeit, um die neuen Vorschriften umzusetzen. Kleinere Geschäfte bekommen eine Frist von zwei Jahren. Wer danach noch Plastiktüten verteilt, kann mit Bußgeldern in Höhe von bis zu umgerechnet etwa 350 Dollar bestraft werden.

Die Chilenen verbrauchen nach Angaben der Industrie und des Umweltministeriums jedes Jahr rund 3,4 Milliarden Plastikbeutel, von denen ein großer Teil im Meer landet. Nach einer Studie des US-Wissenschaftsmagazins Science aus dem Jahr 2015 gelangen jährlich bis zu acht Millionen Tonnen Plastikmüll in die Ozeane. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, gibt es dort bis 2050 so viel Plastikmüll wie Fische.

 

© 320°/dpa | 06.08.2018

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