Abfallmanagement

Im vergangenen Jahr ist der neue DIN-Standard SPEC 91436 entwickelt worden. Nun ist er erstmalig bei Lidl in Tschechien umgesetzt worden. Der Standard zielt auf die Minimierung nicht recycelbarer Abfälle.

Erste Zertifizierung nach neuer DIN „Zero Waste“


Im vergangenen Jahr ist der neue DIN-Standard zur Entwicklung eines nachhaltigen Abfall- und Wertstoffmanagements erarbeitet worden – jetzt wurde die Zertifizierung nach der DIN SPEC 91436 bei Lidl in Tschechien erstmals umgesetzt. Geprüft wurde dafür vor Ort eine repräsentative Stichprobe aus Filialen und Logistikzentren sowie die Dokumentation zum Abfall- und Wertstoffmanagement von Lidl CZ. Alle Anforderungen der DIN SPEC 91436 seien bestmöglich umgesetzt worden, verkündet PreZero, die Umweltsparte der Schwarz Gruppe. Das Audit sei mit dem höchsten Reifegrad „Gold“ abgeschlossen worden.

Der neue DIN-Standard „Referenzmodell zum betrieblichen Abfall- und Wertstoffmanagement ausgerichtet an einer Vision Zero Waste“ zielt auf die Minimierung nicht kreislauffähiger Abfälle und die Gewährleistung einer optimalen Verwertung und Entsorgung. Die Spezifikation richtet sich dabei an alle Unternehmen und Organisationen, bei denen Abfälle anfallen und die ihr Abfall- und Wertstoffmanagement an der Vision von „Zero Waste“ ausrichten und dieses zertifizieren lassen können.

Die Initiative zum neuen DIN-Standard ging von PreZero aus. „Für uns sind Abfälle Wertstoffe am falschen Ort. Damit aus Abfällen wieder Neues entstehen kann, braucht die gesamte Wirtschaft ein systematisches Abfall- und Wertstoffmanagement. Dieses kann mit der neuen Norm optimiert werden, um die Vision ‚Zero Waste‘ zu realisieren“, so Dietmar Böhm, Geschäftsleitung PreZero Dual, Intragroup Services & New Business. In einem ersten Schritt wurden hierfür vier Pilotländer der Handelssparten Lidl und Kaufland ausgewählt, die nun ihren nichtverwertbaren Abfall im eigenen Unternehmen auf maximal 5 Prozent begrenzen wollen.

320°/re

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